Der Bericht fasst die Ereignisse und Diskussionen des II. Reichskongresses der Roten Hilfe Deutschlands am 21. und 22. Mai 1927 in Berlin zusammen, einer kommunistischen Organisation, die sich für politische Gefangene einsetzte. Die Veranstaltung begann mit einer Massenkundgebung, die etwa 20.000 Teilnehmer anzog. Reden hielten prominente Persönlichkeiten wie Wilhelm Pieck und Alfred Beierle. Klara Zetkin, Präsidentin der Internationalen Roten Hilfe, konnte aufgrund einer schweren Erkrankung nicht teilnehmen, wurde jedoch geehrt.
Die Tagesordnung des Kongresses umfasste internationale Entwicklungen, Kritik an der Klassenjustiz, die Rolle der Roten Hilfe als Massenorganisation sowie organisatorische Fragen. Redner waren Vertreter aus verschiedenen deutschen Regionen und internationale Gäste, darunter Delegierte aus Russland, Georgien, Polen, der Schweiz und Dänemark. Während des Kongresses wurden Protestresolutionen verabschiedet und eine Ausstellung über die Arbeit und Propaganda der Roten Hilfe präsentiert.
Wilhelm Pieck eröffnete die Veranstaltung mit einer Ansprache, in der er die Bedeutung des Engagements für die Opfer des sogenannten „weißen Terrors“ betonte und die Rolle der Roten Hilfe als solidarische Organisation hervorhob. Er kritisierte die Abwesenheit staatlicher Vertreter, betonte jedoch das Interesse der Behörden an der Organisation.
Die Eröffnungsveranstaltung endete mit einer künstlerischen Darbietung von R. Raddatz, die großen Eindruck hinterließ. Der Kongress unterstrich die Bedeutung der Roten Hilfe als eine wichtige Plattform zur Unterstützung politisch Verfolgter und zur Mobilisierung gegen Klassenjustiz und staatliche Repression.