Die Grundsatzerklärung der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) fordert eine demokratische Wirtschaftspolitik, die den Einfluss der arbeitenden Bevölkerung und ihrer Organisationen stärkt. Dabei sollen Arbeitsplatzsicherung, Wirtschaftswachstum und Lebensstandardverbesserung im Zentrum stehen. In diesem Zusammenhang bietet die Sowjetunion an, mehr Rohöl und Erdgas an die Bundesrepublik zu liefern. Die DDR unterstützt dieses Vorhaben, indem sie den Bau einer Pipeline durch ihr Staatsgebiet bis nach Niedersachsen genehmigt, was auf positive Resonanz in der Bevölkerung stößt und die Möglichkeit eröffnet, regionale Entwicklungsprojekte voranzutreiben.
Das Projekt, in Niedersachsen eine Erdöl-Raffinerie zu errichten, bietet wirtschaftliche und soziale Chancen, vor allem durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze und den Ausbau der lokalen Industrie, insbesondere im Salzgitter-Gebiet. Neben ökonomischen Argumenten wird betont, dass die Sowjetunion durch ihre günstigeren Ölpreise im Vergleich zu anderen internationalen Lieferanten die Bundesrepublik unabhängig von den stark schwankenden und überteuerten Preisen westlicher Ölmonopole machen könnte. Dies würde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie stärken, sondern auch kostengünstigere Energieversorgung für Haushalte und die Produktion ermöglichen.
Die steigende Nachfrage nach Energie in der Bundesrepublik, insbesondere nach fossilen Brennstoffen wie Öl und Erdgas, unterstreicht die Dringlichkeit dieses Angebots. Bis zum Jahr 2000 wird ein Anstieg des Energieverbrauchs auf bis zu 910 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten prognostiziert. Die Abhängigkeit von politisch unsicheren Regionen und die Preisinstabilität verdeutlichen, dass das Angebot der Sowjetunion nicht nur wirtschaftlich, sondern auch strategisch von Bedeutung ist. Gleichzeitig bietet das Projekt die Möglichkeit einer internationalen Zusammenarbeit und technologischen Innovation durch den Bau eines "Ost-West-Energieleitwerks," das über rein wirtschaftliche Kooperation hinausgeht.
Zusätzlich eröffnet das Projekt Perspektiven für industrielle Erweiterungen, beispielsweise im Bereich der Kunststoff- und Pharmaindustrie. Die DKP argumentiert, dass diese Projekte nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch politisch klug seien und zur Stabilität und Zukunftssicherung beitragen. Die Gewerkschaften und politischen Vertreter der Region sollen deshalb auf schnelle, vorurteilsfreie Verhandlungen mit der Sowjetunion und der DDR drängen, um diese ökonomische Chance zu nutzen und eine stabile wirtschaftliche Basis für die Bevölkerung zu schaffen.
Insgesamt wird eine Vernunftentscheidung für das Angebot aus dem Osten gefordert, da es zur langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze und einer besseren Lebensqualität in der Region beitragen würde und eine diversifizierte, weniger krisenanfällige Energieversorgung für die Bundesrepublik sicherstellen könnte.