Das Dokument beleuchtet umfassend die Herausforderungen und historischen Verbindungen zwischen christlichem Glauben und antifaschistischer Haltung in Deutschland. Es hebt die Rolle von Christen hervor, die sich während des Dritten Reiches und danach gegen Faschismus und Krieg stellten.
Antifaschismus wird nicht nur als Gegenbewegung, sondern als positive Orientierung hin zu demokratischen, sozialen und humanitären Werten beschrieben. Diese Bewegung basiert auf Prinzipien wie den Menschenrechten, sozialer Gerechtigkeit und Frieden. Besonders die Ereignisse in Konzentrationslagern, der Mut von Kirchenmitgliedern und das Engagement christlicher Gruppierungen stehen im Fokus. Zahlreiche Beispiele zeigen, wie christliche Werte Menschen motivierten, Widerstand zu leisten, obwohl dies oft mit großen persönlichen Opfern verbunden war.
Nach 1945 reflektierte die Kirche nur begrenzt über ihre Rolle während der NS-Zeit. Dokumente wie das „Darmstädter Wort“ stellten erste Versuche dar, politische Konsequenzen zu ziehen und Verantwortung zu übernehmen. Trotzdem dominierten restaurative Kräfte den Diskurs, was eine stärkere antifaschistische Orientierung behinderte.
Aktuelle antifaschistische Ansätze beziehen sich auf die Bekämpfung von Rassismus, Unterstützung von Geflüchteten und die Förderung sozialer Gerechtigkeit. Dabei werden historische Beispiele und Erinnerungsarbeit genutzt, um Handlungsorientierungen zu bieten, die auf christlichen und humanistischen Werten beruhen. Die Kirche wird aufgefordert, stärker Verantwortung zu übernehmen und aktiv in die Gesellschaft zu wirken.