Kindheit (1987) – Ein DEFA-Spielfilm
Filmdetails
Regie: Siegfried Kühn
Drehbuch: Siegfried Kühn
Kamera: Günter Jaeuthe
Musik: Peter Rabenalt
Produktion: DEFA
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: ca. 95 Minuten
Genre: Drama
Handlung
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beginnt für viele Menschen in der sowjetischen Besatzungszone ein neues, oft entbehrungsreiches Leben. Inmitten dieser Umbrüche erzählt der Film Kindheit die bewegende Geschichte des sechsjährigen Alfons, der sich in einem kleinen Dorf zurechtfinden muss, das von den Folgen des Krieges und dem gesellschaftlichen Neubeginn geprägt ist. Erzählt wird die Geschichte des sechsjährigen Alfons, der sich in einer von den Kriegsfolgen geprägten Welt zurechtfinden muss.
Sein Vater ist verschollen, und seine Mutter muss alleine für ihn und seine Schwester sorgen. Inmitten von Entbehrungen, der Suche nach Normalität und den Bemühungen der Dorfgemeinschaft, eine neue Gesellschaft aufzubauen, erlebt Alfons die Welt mit kindlicher Neugier. Die Erwachsenen um ihn herum – ein Lehrer, ein Bauer, ehemalige Soldaten und Flüchtlinge – kämpfen alle mit ihrer Vergangenheit. Gleichzeitig entdeckt Alfons erste Freundschaften und erfährt, wie wichtig Zusammenhalt in schwierigen Zeiten ist. Er lernt von den Älteren, hört deren Geschichten und versucht, die Welt um ihn herum zu verstehen.
Besonders die Beziehung zu einem älteren Dorfbewohner, der als weiser Mann gilt, prägt Alfons nachhaltig. Dieser erzählt ihm von der alten Dorfkultur, den Traditionen und den Veränderungen, die der Krieg mit sich brachte. Er berichtet von Zeiten des Zusammenhalts, aber auch von schwierigen Momenten, in denen die Menschen füreinander einstehen mussten. Durch diese Geschichten beginnt Alfons, seine eigene Rolle in der Gemeinschaft besser zu verstehen und die Bedeutung von Werten wie Mitgefühl und Solidarität zu begreifen. Dieser erzählt ihm von früheren Zeiten, von Traditionen und Werten, die auch nach dem Krieg Bestand haben. So beginnt Alfons, die Veränderungen in seinem Umfeld bewusster wahrzunehmen. Gleichzeitig wird er mit der Härte des Alltags konfrontiert: Hungersnöte, knappe Ressourcen und die Unsicherheit über die Zukunft prägen das Leben aller im Dorf.
Der Film veranschaulicht aus kindlicher Perspektive eindrucksvoll das Leben in einer Zeit des Wandels, geprägt von Hoffnung, Verlust und Neubeginn. Durch Alfons' Augen wird erlebbar, wie Menschen versuchen, trotz schwieriger Umstände eine bessere Zukunft zu schaffen. Dabei steht nicht nur der Wiederaufbau materieller Werte im Mittelpunkt, sondern auch der Erhalt von Menschlichkeit, Mitgefühl und gegenseitiger Unterstützung. Diese Aspekte machen Kindheit zu einem bewegenden Zeitdokument über die Nachkriegsjahre in der DDR. Der Film bleibt auch heute relevant, da er eindrucksvoll zeigt, wie Kinder Kriegs- und Nachkriegszeiten erleben und verarbeiten. Er erinnert daran, wie wichtig Zusammenhalt, Solidarität und Menschlichkeit in Zeiten des Umbruchs sind – Themen, die auch in der heutigen Gesellschaft noch von Bedeutung sind.
Schauspieler
Florian Knust – Alfons
Hermann Beyer – Lehrer
Monika Lennartz – Mutter
Peter Sodann – Dorfbewohner
Michael Gwisdek – Bauer
Online verfügbar
Der DEFA-Spielfilm Kindheit (1987) ist online verfügbar. Sie können den Film in voller Länge auf dem YouTube-Kanal DEFA Filmwelt ansehen.
Kindheit (1987) – Vollständiger Film
Kindheit (1987) – Vollständiger Film