In „Hitler heute: Politik und Propaganda der Nationalsozialisten in der Bundesrepublik“ analysiert Max Milan das Fortleben nationalsozialistischen Gedankenguts in der Nachkriegs-Bundesrepublik. Er beschreibt, wie ehemalige NS-Anhänger und "alte Kämpfer" die rechtsradikalen Gruppen dominieren und unter dem Deckmantel der „SRP“ (Sozialistische Reichspartei) ihre Überzeugungen verbreiten. Diese Gruppen bestehen nicht aus neuen politischen Bewegungen, sondern aus Überbleibseln des NS-Regimes, die ihre „völkischen“ und antidemokratischen Ideale weitertragen und darauf warten, dass ein neuer „Führer“ diese Ideale wiederbelebt.
Milan hebt hervor, dass trotz des offiziellen Verbots der SRP durch das Bundesverfassungsgericht rechte Organisationen und Publikationen weiterhin existieren und Querverbindungen pflegen, die den Nationalsozialismus subtil unterstützen. Die rechtsradikale Propaganda findet auch in scheinbar harmlosen Illustrierten ein Publikum, die durch nostalgische oder verherrlichende Darstellungen von NS-Figuren eine Anhängerschaft kultivieren, die sich zwar nicht direkt politisch engagiert, jedoch durch heimliche Ressentiments der demokratischen Entwicklung der Bundesrepublik feindlich gegenübersteht.
Milan fordert ein radikales und umfassendes Verbot aller nationalsozialistisch ausgerichteten Organisationen und Publikationen, um die Verbreitung nationalsozialistischer Ideologie zu verhindern. Er kritisiert die deutsche Nachkriegspolitik und -medien, da sie es versäumten, eine konsequente politische Aufklärung und Distanzierung von der NS-Vergangenheit zu gewährleisten. Solange rechtsradikale Publikationen und Gruppierungen erlaubt sind, bleibt die Gefahr bestehen, dass die deutsche Gesellschaft weiterhin durch revisionistische und fremdenfeindliche Ideologien beeinflusst wird.
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