Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse

Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse (1954)
Filmdetails
Regie: Kurt Maetzig
Drehbuch: Michael Tschesno-Hell, Willi Bredel
Produktion: DEFA
Erscheinungsjahr: 1954
Laufzeit: 124 Minuten
Genre: Historienfilm, Biografie
Online verfügbar: Verschiedene Plattformen und Archive
Handlung
Der Film erzählt die Geschichte des kommunistischen Politikers Ernst Thälmann von der Zeit des Ersten Weltkriegs bis zum gescheiterten Hamburger Aufstand im Jahr 1923. Dabei wird sein Leben als beispielhaft für den Kampf der Arbeiterklasse dargestellt.
Thälmanns politisches Erwachen
Zu Beginn wird Thälmann als einfacher Arbeiter aus Hamburg vorgestellt, der bereits früh ein politisches Bewusstsein entwickelt. Während des Ersten Weltkriegs dient er an der Westfront und erkennt dort die Ungerechtigkeit des imperialistischen Krieges. Er erlebt das Leid der Soldaten und entwickelt eine tiefe Abneigung gegen das kapitalistische System, das diesen Krieg hervorgebracht hat. Nach Kriegsende kehrt er nach Hamburg zurück und schließt sich der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an, überzeugt davon, dass nur eine sozialistische Gesellschaft die Arbeiter von Ausbeutung befreien kann.
Kampf für die Arbeiterklasse
Mit großem Engagement setzt sich Thälmann für die Belange der Arbeiterklasse ein. Er organisiert Streiks, hält Reden und gewinnt durch seinen unermüdlichen Einsatz viele Anhänger. Die politischen Spannungen der Nachkriegszeit führen zu zahlreichen Konfrontationen zwischen Kommunisten und reaktionären Kräften der Weimarer Republik. Thälmann wird schnell zu einer führenden Persönlichkeit innerhalb der KPD.
Der Hamburger Aufstand von 1923
Ein zentrales Ereignis des Films ist der Hamburger Aufstand von 1923, bei dem Thälmann eine tragende Rolle spielt. Die KPD versucht, eine revolutionäre Erhebung durchzuführen, um die Macht der Arbeiterklasse zu festigen. Trotz strategischer Vorbereitung scheitert der Aufstand jedoch am entschlossenen Widerstand der Regierungstruppen. Viele Kommunisten werden verhaftet oder getötet, und die Bewegung erleidet eine schwere Niederlage. Dennoch bleibt Thälmann unerschütterlich in seinem Glauben an die sozialistische Zukunft.
Der Film endet mit einer kämpferischen Note, die Thälmann als Symbol für Standhaftigkeit und die unaufhaltsame Bewegung der Arbeiterklasse darstellt. Sein ungebrochener Wille und seine Überzeugungskraft machen ihn zur Leitfigur einer kommenden sozialistischen Gesellschaft.
Schauspieler
Günther Simon – Ernst Thälmann
Hans-Peter Minetti – Otto Harder
Paul Lewitt – Karl Liebknecht
Ernst Legal – Friedrich Ebert
Siegfried Weiß – Polizist
Theodor Vogeler – Arbeiterführer
Hintergrund
Der Film wurde von der DEFA mit großem Aufwand produziert und stellt den ersten Teil eines zweiteiligen Epos über das Leben von Ernst Thälmann dar. Er diente der sozialistischen Geschichtsschreibung und war ein bedeutendes Werk der DDR-Filmpolitik. Die Darstellung Thälmanns als unerschütterlicher Kämpfer für die Arbeiterklasse entsprach der offiziellen Geschichtsauffassung der DDR.
Die Fortsetzung des Films erschien 1955 unter dem Titel „Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse“ und behandelt Thälmanns Kampf gegen den Faschismus.
Online Streamen
Der Film ist auf folgenden Plattformen online verfügbar:
alleskino Amazon Channel: Abonnement erforderlich.
alleskino: Einzelleihe für 2,99 € oder Kauf für 8,99 €.
filmfriend: Kostenloser Zugriff über teilnehmende Bibliotheken.
Internet Archive: Kostenlos abrufbar.
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