Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse
Filmdetails
Produktionsland: DDR
Produktionsjahr: 1955
Regie: Kurt Maetzig
Drehbuch: Michael Tschesno-Hell, Kurt Maetzig
Musik: Wilhelm Neef
Kamera: Karl Plintzner
Schnitt: Lena Neumann
Laufzeit: ca. 127 Minuten
Genre: Historienfilm, Biografie, Politdrama
Produktion: DEFA
Handlung
Der Film "Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse" ist der zweite Teil des zweiteiligen DEFA-Films über den KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann. Er setzt die Handlung von "Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse" fort und schildert die entscheidenden Jahre von 1929 bis zu Thälmanns Ermordung 1944 im Konzentrationslager Buchenwald durch die Faschisten. Der Film zeigt dabei nicht nur Thälmanns politische Aktivitäten, sondern auch sein privates Umfeld und seine persönlichen Entbehrungen im Kampf für die sozialistische Sache.
Der Kampf gegen die Spaltung der Arbeiterbewegung
Mitten in der Weltwirtschaftskrise wird Thälmann als unermüdlicher Führer der deutschen Arbeiterklasse dargestellt. Entschlossen kämpft er gegen die Spaltung der Arbeiterbewegung und den erstarkenden Faschismus. Dabei steht sein Einsatz für eine Einheitsfront zwischen KPD und SPD im Mittelpunkt, um den Vormarsch der Faschisten zu verhindern. Der Film hebt seine rhetorischen Fähigkeiten und seine Überzeugungskraft hervor, mit denen er große Menschenmengen begeistern kann. Besonders eindrucksvoll sind Szenen von Massenkundgebungen, bei denen Thälmann seine Anhänger mit leidenschaftlichen Reden motiviert.
Verhaftung und Widerstand
Nach der Machtergreifung der Faschisten 1933 wird Thälmann verhaftet und unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert. Der Film betont seine Widerstandskraft, seinen unerschütterlichen Glauben an den Kommunismus und seinen Kampfgeist trotz jahrelanger Gefangenschaft. Wiederholt wird ihm angeboten, seine Überzeugungen zu widerrufen – doch Thälmann bleibt standhaft. Seine Haft symbolisiert den ungebrochenen Widerstand der Arbeiterklasse gegen das faschistische Regime. Der Film zeigt eindringlich seine Isolation, aber auch seine Kommunikation mit anderen Gefangenen, die ihm Mut zusprechen. Zudem wird seine unerschütterliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft durch Briefe an seine Familie verdeutlicht.
Ermordung und Vermächtnis
Die letzten Szenen zeigen Thälmanns Ermordung im KZ Buchenwald 1944 auf direkten Befehl Hitlers. Der Film endet mit einem eindrucksvollen Appell an die internationale Solidarität und den unerschütterlichen Kampf für den Sozialismus. Thälmann wird als Märtyrer der Arbeiterklasse dargestellt, dessen Vermächtnis weiterlebt. Abschließend werden seine Visionen für eine gerechtere Gesellschaft nochmals in den Mittelpunkt gerückt, indem der Film Bilder von Arbeitern und revolutionären Kämpfen zeigt, die an seinen Einsatz erinnern und seinen Kampf weiterführen.
Schauspieler
Günther Simon – Ernst Thälmann
Hans-Peter Minetti – Fritz Weineck
Erika Dunkelmann – Rosa Thälmann
Maly Delschaft – Thälmanns Mutter
Rudolf Klix – Wilhelm Pieck
Hans Finohr – Walter Ulbricht
Werner Peters – Faschistischer Offizier
Online verfügbar
Der Film kann auf verschiedenen Plattformen der DEFA-Stiftung oder in Archiven angesehen werden. Auch DVD-Veröffentlichungen existieren.
Streaming-Angebote können auf JustWatch geprüft werden.
Der Film ist zudem im Internet Archive verfügbar.
Einige DEFA-Filme sind auch über die DEFA-Stiftung abrufbar.
Weitere Streaming-Möglichkeiten bestehen auf Amazon Prime Video.
Auch in den Mediatheken öffentlicher Sender kann sich eine Suche nach dem Film lohnen.
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