Der Text beschreibt die Propaganda des nationalsozialistischen Regimes, insbesondere durch Joseph Goebbels, der die Niederlage der deutschen Armee in Stalingrad als heroisches Opfer darstellte, bei dem Soldaten angeblich bis zur "letzten Patrone" kämpften und sich opferten. Der Autor, Erich Weinert, entlarvt diese Darstellung als Lüge und schildert aus eigener Erfahrung die tatsächliche Situation der Soldaten: Statt heldenhaftem Tod hatten viele deutsche Soldaten, die in Stalingrad kapitulierten, ihren Überlebenswillen gezeigt, indem sie sich ergaben, anstatt für die ideologische Selbstinszenierung des NS-Regimes zu sterben. Weinert kritisiert, dass das Regime die Soldaten für seine Zwecke missbrauchte und eine heldenhafte Darstellung fabrizierte, die weit von der brutalen Realität entfernt war. Die Soldaten, die in der Kälte und Verzweiflung standen, erhoben nicht die Hände, um zu sterben, sondern als Zeichen des Überlebenswillens.
Weinert illustriert die Diskrepanz zwischen Propaganda und Wirklichkeit weiter anhand einer Zeichnung aus der NS-Zeitschrift „Die Wehrmacht“. Sie zeigt symbolisch die "letzte Patrone" eines Generals in Stalingrad, um die propagandistische Aussage zu stützen, dass die deutschen Soldaten heldenhaft bis zum letzten Atemzug gekämpft hätten. In Wahrheit jedoch ergaben sich die Überlebenden nicht aus patriotischer Pflicht, sondern aus der realen Notlage und dem Überlebensdrang. Weinert stellt die Darstellung des NS-Regimes als tragikomische Inszenierung dar, in der Soldaten wie Schachfiguren für den Ruhm Hitlers und seiner Gefolgsleute instrumentalisiert wurden.
Diese Analyse verdeutlicht, dass das NS-Regime die Leiden und den Überlebenskampf der Soldaten ausnutzte, um durch falsche Heldengeschichten die Unterstützung der Bevölkerung aufrechtzuerhalten, während die eigentliche Brutalität und Sinnlosigkeit des Krieges vertuscht wurde.