Der Text aus der „Weltgewerkschaftsbewegung“ von Mai 1949 thematisiert die Herausforderungen und Ziele des Weltgewerkschaftsbundes (WGB) in einer Zeit großer sozialer und wirtschaftlicher Spannungen. Der WGB verurteilt Versuche, die Arbeiterbewegung zu spalten, und betont seine Rolle als repräsentative, internationale Stimme der Arbeiter aller Rassen, Nationalitäten und Überzeugungen. Ein zentraler Aspekt ist die Vorbereitung auf den Zweiten Weltgewerkschaftskongress in Mailand Ende Juni 1949, der als bedeutendes Ereignis für die Einheitsbewegung der Arbeiter betrachtet wird. Der Kongress soll nicht nur eine formale Versammlung von Funktionären sein, sondern eine lebendige, repräsentative und wegweisende Plattform, die die drängenden Fragen der Arbeiterbewegung behandelt.
Ein Hauptthema des Textes ist die internationale Solidarität der Arbeiterklasse, die am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, demonstriert werden soll. Der WGB ruft die Arbeiter dazu auf, ihre Bereitschaft zu zeigen, für ihre Rechte und gegen kapitalistische Ungleichheit zu kämpfen. Die Versammlung sieht den Kapitalismus als Quelle der Probleme wie Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrisen und Kriegsgefahr, die die Welt belasten. Eine wachsende Kluft zwischen Produktion und Kaufkraft sowie Inflationsdruck und steigende Arbeitslosigkeit sind Indikatoren einer bevorstehenden Wirtschaftskrise, die mit dem Monopolkapitalismus in Verbindung gebracht wird.
Der Text hebt die Bedeutung der Einigkeit und Entschlossenheit der Arbeiterbewegung hervor und warnt vor jenen, die durch Intrigen und Spaltungsversuche die Solidarität unterminieren wollen. Die Vision des WGB ist eine international geeinte Arbeiterklasse, die mit Entschlossenheit und einem gemeinsamen Verständnis für die aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen auftritt. Der Zweite Weltgewerkschaftskongress in Mailand wird als Gelegenheit gesehen, um durch lebendige Debatten und konkrete Beschlüsse die Basis für eine starke, weltweite Gewerkschaftsbewegung zu schaffen.