Die Kriegsvorbereitungen der Bundesregierung
Aufrüstung und ihre Ziele
Die Bundesregierung Deutschlands verfolgt seit einigen Jahren eine konsequente Aufrüstungspolitik und militärische Neuausrichtung, die tiefgreifende Konsequenzen für die deutsche Gesellschaft und die internationale Ordnung haben. Im Rahmen der sogenannten "Zeitenwende", die 2022 von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufen wurde, wird die militärische Schlagkraft Deutschlands umfassend modernisiert und ausgebaut. Diese "Zeitenwende" markiert eine grundlegende Neuausrichtung der deutschen Sicherheits- und Außenpolitik, die auf die veränderten geopolitischen Realitäten reagiert, wie die Eskalation des Ukraine-Konflikts, die zunehmenden Spannungen mit Russland und China sowie die verstärkten Bemühungen der NATO, ihre Präsenz an der Ostflanke Europas auszubauen. Auch der Wettbewerb um globale Einflusszonen und wirtschaftliche Ressourcen, insbesondere in Afrika und dem Nahen Osten, prägt diese Neuausrichtung. Sie umfasst sowohl eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben als auch eine stärkere militärische Präsenz auf internationaler Ebene. Während die Regierung diese Politik mit der Sicherung nationaler und europäischer Interessen begründet, profitieren vor allem die global agierende Rüstungsindustrie und strategische Bündnispartner wie die USA von den Entscheidungen. Für die deutsche Bevölkerung bleiben hingegen die sozialen und wirtschaftlichen Belastungen spürbar, darunter Kürzungen bei wichtigen Programmen und steigende Lebenshaltungskosten. Kritiker werfen der "Zeitenwende" vor, primär den geopolitischen Zielen der Großmächte zu dienen und die Interessen der breiten Gesellschaft zugunsten von Wirtschafts- und Machteliten zu vernachlässigen.
Steigende Militärausgaben
Ein zentraler Aspekt dieser Politik ist die signifikante Erhöhung der Militärausgaben. Mit dem Ziel, mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung aufzuwenden, wurden bislang nie dagewesene Investitionen in die Modernisierung der Bundeswehr eingeleitet. Dazu gehört ein "Sondervermögen" von 100 Milliarden Euro, das unter anderem für den Kauf neuer Waffensysteme, Munition und digitaler Infrastruktur vorgesehen ist. Aus der Perspektive der Friedenskräfte wird diese massive Erhöhung der Militärausgaben jedoch kritisch gesehen. Sie argumentieren, dass die Ressourcen, die in die Aufrüstung fließen, dringend für soziale und ökologische Projekte benötigt würden.
Besondere Aufmerksamkeit erhält die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen und Hyperschallwaffen auf deutschem Boden, die im Rahmen der nuklearen Teilhabe auch atomar bestückt werden könnten. Diese Pläne haben in Deutschland und Europa intensive Debatten ausgelöst, insbesondere bei Friedensaktivisten, die vor einer neuen Rüstungsspirale warnen. Sie erinnern daran, wie die Stationierung von Pershing-Raketen während des Kalten Krieges massive Protestbewegungen auslöste, die einen wichtigen Beitrag zur Deeskalation leisteten. Viele argumentieren, dass die aktuellen Pläne Deutschland zu einem potenziellen Ziel in einem militärischen Konflikt machen und den Frieden in Europa gefährden.
Auf internationaler Ebene stießen die Pläne auf scharfe Kritik, insbesondere aus Russland, das diese Stationierung als direkte Bedrohung seiner Sicherheit betrachtet. Friedensorganisationen wie die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) weisen darauf hin, dass solche Maßnahmen die Bemühungen um nukleare Abrüstung untergraben und stattdessen den Weg für eine neue Rüstungsspirale ebnen könnten. Kritiker in Deutschland und Europa betonen, dass nachhaltige Sicherheit nur durch Dialog, Entspannungspolitik und vertrauensbildende Maßnahmen erreicht werden kann. Sie fordern eine Abkehr von der Militarisierung und einen stärkeren Fokus auf Diplomatie und internationale Kooperation.
Wiedereinführung der Wehrpflicht
Die Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht hat in Deutschland erneut an Fahrt aufgenommen und wird aus der Perspektive der Friedenskräfte scharf kritisiert. Befürworter argumentieren, dass die Wehrpflicht ein Mittel sein könnte, um die Bundeswehr personell zu stärken und die gesellschaftliche Bindung an die Streitkräfte zu vertiefen. Sie sehen darin auch eine Möglichkeit, jungen Menschen Werte wie Disziplin, Teamarbeit und Verantwortung zu vermitteln. Friedensaktivisten hingegen warnen, dass die Wiedereinführung der Wehrpflicht die Rechte und Freiheiten junger Menschen erheblich einschränken würde und einen Rückschritt in Richtung Militarisierung der Gesellschaft bedeutet. Zudem betonen sie, dass eine solche Maßnahme erhebliche finanzielle Mittel erfordern würde, die besser in Bildung, Klimaschutz und soziale Projekte investiert wären.
Darüber hinaus heben Friedensorganisationen hervor, dass die Wehrpflicht in einer modernen, hochtechnisierten Armee kaum einen Mehrwert darstellt, da spezialisierte Fähigkeiten oft wichtiger sind als eine breite Masse an Soldaten. Sie argumentieren, dass die Wiedereinführung der Wehrpflicht die Gesellschaft weiter spalten könnte, da viele junge Menschen eine Zwangsverpflichtung als unvereinbar mit ihren individuellen Freiheiten betrachten. Friedenskräfte plädieren stattdessen für verstärkte internationale Kooperation und Diplomatie, um Sicherheitsfragen zu lösen, und warnen davor, dass die Wehrpflicht langfristig die Militarisierung normalisieren und friedenspolitische Ansätze in den Hintergrund drängen könnte.
Auch die sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen stehen im Fokus der Debatte. Aus der Sicht der Friedenskräfte würde eine Wiedereinführung erhebliche Mittel erfordern, die an anderer Stelle – etwa im Bildungs- oder Gesundheitssektor – jetzt schon fehlen und dringend gebraucht werden. Friedensaktivisten betonen, dass die finanzielle Belastung durch eine Wiedereinführung der Wehrpflicht vor allem soziale Ungerechtigkeiten verschärfen würde. Zudem könnte dies die Spaltung innerhalb der Gesellschaft vertiefen, da viele junge Menschen eine Zwangsverpflichtung als unvereinbar mit ihren individuellen Freiheiten betrachten. Stattdessen fordern die Friedenskräfte eine konsequente Neuausrichtung auf diplomatische Konfliktlösungen, internationale Kooperation und Abrüstungspolitik, um gesellschaftliche Kohärenz und globale Sicherheit gleichermaßen zu fördern. Trotz der kontroversen Diskussion bleibt die Wehrpflicht aus dieser Perspektive ein Symbol für eine veraltete Sicherheitsstrategie, die friedenspolitische Alternativen und soziale Investitionen behindert.
Geistige Mobilisierung für den Krieg
Parallel zur physischen Aufrüstung findet eine umfassende geistige Mobilisierung der Gesellschaft statt, die von den Friedenskräften kritisch beobachtet wird. Aus ihrer Perspektive stellt die Normalisierung von Krieg als legitimes Mittel der Politik eine gefährliche Entwicklung dar. Durch gezielte Kampagnen in den Medien, die Verbreitung militärischer Narrative in Schulen und die Einbindung kultureller Einrichtungen wird besonders die junge Generation systematisch für militärische Themen sensibilisiert. Programme wie "Jugend und Bundeswehr" oder ähnliche Initiativen zielen darauf ab, Schülern und jungen Erwachsenen militärische Inhalte als Teil einer modernen Berufswahl zu präsentieren. Friedensorganisationen kritisieren diese Programme scharf und sehen in ihnen eine Militarisierung der Gesellschaft, die langfristig friedenspolitische Ansätze schwächt.
Das Verteidigungsministerium und die Rüstungsindustrie organisieren Workshops, Sponsoring-Programme und Wettbewerbe, die militärische Inhalte als Beitrag zur internationalen Stabilität darstellen sollen. Friedensbewegungen argumentieren jedoch, dass diese Narrative gezielt die öffentliche Meinung zugunsten militärischer Einsätze beeinflussen. Die Integration solcher Inhalte in Lehrpläne und außerschulische Aktivitäten verwischt aus ihrer Sicht die Grenze zwischen Bildung und Propaganda. Die Friedenskräfte betonen, dass diese Entwicklung nicht die Sicherheit der Bevölkerung fördert, sondern vielmehr die geopolitische Dominanz und die wirtschaftlichen Interessen der Rüstungsindustrie.
Der Begriff "Führungsverantwortung" wird propagiert, um Deutschlands militärische Präsenz global zu rechtfertigen. Friedensaktivisten warnen jedoch, dass die systematische Verankerung solcher Ideologien eine offene, friedensorientierte Gesellschaft gefährdet. Sie argumentieren, dass alternative Stimmen marginalisiert, diplomatische Ansätze untergraben und eine Kriegskultur etabliert wird, die langfristig Frieden und soziale Stabilität gefährdet. Stattdessen fordern sie eine stärkere Förderung friedenspolitischer Bildung und zivilgesellschaftlicher Initiativen, um eine nachhaltige Kultur des Dialogs und der Abrüstung zu etablieren.
Parallel zur physischen Aufrüstung findet eine umfassende geistige Mobilisierung der Gesellschaft statt, die Krieg zunehmend als legitimes Mittel der Politik darstellt. Durch gezielte Kampagnen in den Medien, die Verbreitung militärischer Narrative in Schulen und die Einbindung kultureller Einrichtungen wird besonders die junge Generation systematisch für militärische Themen sensibilisiert. Programme wie "Jugend und Bundeswehr" oder ähnliche Initiativen zielen darauf ab, Schülern und jungen Erwachsenen militärische Inhalte als Teil einer modernen Berufswahl zu präsentieren. Diese Programme werden von Friedensorganisationen scharf kritisiert, da sie Kriegseinsätze normalisieren und eine Militarisierung der Gesellschaft fördern.
Das Verteidigungsministerium und die Rüstungsindustrie organisieren Workshops, Sponsoring-Programme und Wettbewerbe, die militärische Inhalte als Beitrag zur internationalen Stabilität darstellen sollen. Besonders problematisch ist die Integration solcher Narrative in Lehrpläne und außerschulische Aktivitäten, die die Grenze zwischen Bildung und Propaganda verwischen. Kritiker aus der Friedensbewegung sehen hierin einen gezielten Versuch, die öffentliche Meinung zugunsten militärischer Einsätze zu beeinflussen und die eigentlichen Interessen zu verschleiern. Diese Interessen, so argumentieren sie, liegen weniger in der Sicherheit der Bevölkerung als vielmehr in der Sicherung geopolitischer Dominanz und wirtschaftlicher Profite der Rüstungsindustrie.
Gleichzeitig wird der Begriff "Führungsverantwortung" propagiert, um Deutschlands militärische Präsenz global zu rechtfertigen und das Land als unverzichtbaren Akteur in internationalen Konflikten darzustellen. Friedenskräfte warnen, dass die systematische Verankerung solcher Ideologien eine offene, friedensorientierte Gesellschaft gefährdet. Sie argumentieren, dass alternative Stimmen marginalisiert, diplomatische Ansätze untergraben und eine Kriegskultur etabliert wird, die langfristig Frieden und soziale Stabilität gefährdet. Stattdessen plädieren sie für eine stärkere Förderung friedenspolitischer Bildung und zivilgesellschaftlicher Initiativen, um eine nachhaltige Kultur des Dialogs und der Abrüstung zu etablieren.
Deutschlands militärische Präsenz im Ausland
Deutschland hat auch seine internationale militärische Präsenz erheblich ausgeweitet, was sich insbesondere in umfangreichen Waffenlieferungen an die Ukraine und einer intensiveren Beteiligung an NATO-Übungen zeigt. Zusätzlich unterhält die Bundeswehr Truppen in Krisenregionen wie dem Nahen Osten und Afrika. Zu den bekanntesten Missionen zählen die Beteiligung an der MINUSMA-Mission in Mali, wo deutsche Soldaten im Rahmen der Vereinten Nationen zur Stabilisierung des Landes beitragen sollen. Diese Mission wurde jedoch auch für die zunehmende Unsicherheit im Land kritisiert, da die fragile Lage durch lokale Konflikte, Korruption und die Präsenz extremistischer Gruppen weiter verschärft wurde. Im Irak konzentriert sich der Einsatz auf die Ausbildung lokaler Sicherheitskräfte zur Bekämpfung des IS. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Ergebnisse dieser Maßnahmen oft durch mangelnde politische Stabilität und eine schwache Infrastruktur untergraben werden, wodurch die langfristige Wirksamkeit dieser Einsätze infrage gestellt wird. Darüber hinaus ist die Bundeswehr Teil der internationalen Anti-IS-Koalition und betreibt Aufklärungsmissionen mit "Tornado"-Kampfflugzeugen in Syrien und dem Irak. Kritiker heben hervor, dass diese Einsätze oft mit wirtschaftlichen Interessen verknüpft sind. Beispielsweise spielt die Sicherung von Rohstoffzugängen, wie etwa Uran in Mali, eine zentrale Rolle in der strategischen Planung. Im Nahen Osten geht es häufig auch um die Kontrolle über Energiequellen und Handelsrouten. Diese Einsätze werden von der Bundesregierung mit der Sicherung europäischer Werte, der internationalen Verantwortung Deutschlands und der Notwendigkeit, globale Sicherheitsinteressen zu verteidigen, begründet. Kritiker werfen der Regierung jedoch vor, die tatsächlichen Ziele zu verschleiern, indem humanitäre Begründungen vorgeschoben werden, während wirtschaftliche Vorteile, wie der Zugang zu Ressourcen oder der Einfluss in strategischen Regionen, im Vordergrund stehen.
Widerstand in der Gesellschaft
Innerhalb Deutschlands regt sich zunehmender Widerstand gegen diese Politik. Friedensbewegungen, Gewerkschaften und Teile der politischen Linken kritisieren die steigenden Militärausgaben und die Militarisierung der Gesellschaft. Die Friedensbewegung, die nach den Kriegen der Vergangenheit oft als Stimme der Vernunft galt, hat in jüngster Zeit wieder an Bedeutung gewonnen. Zu ihren aktuellen Erfolgen zählen die Mobilisierung zehntausender Teilnehmer bei Großdemonstrationen in Berlin, Frankfurt und Leipzig, die sich gegen die Aufrüstungspolitik und Waffenlieferungen ausgesprochen haben. Initiativen wie das "Manifest für den Frieden", das von prominenten Persönlichkeiten unterzeichnet wurde, haben zudem breite öffentliche Unterstützung erhalten. Die Bewegung organisiert regelmäßig Mahnwachen, Dialogveranstaltungen und Bildungsprojekte, um für Abrüstung und diplomatische Konfliktlösungen zu werben, und hat dabei auch internationale Netzwerke gestärkt, die sich für eine globale Friedensordnung einsetzen. Sie fordert nicht nur eine sofortige Abkehr von der Aufrüstungspolitik, sondern auch eine umfassende Rückkehr zu diplomatischen Lösungsansätzen. Mit bundesweiten Kundgebungen, Demonstrationen und Initiativen, wie dem "Manifest für den Frieden", mobilisiert sie breite Teile der Bevölkerung gegen Krieg und Militarisierung. Besonders hervorzuheben sind Großdemonstrationen in Berlin und anderen Metropolen, die zehntausende Teilnehmer anzogen. Die Bewegung setzt sich für eine Umverteilung der für das Militär vorgesehenen Mittel ein, um dringende soziale Projekte wie bezahlbaren Wohnraum, bessere Bildungsangebote und effektiven Klimaschutz zu fördern. Viele Vertreter der Friedensbewegung betonen, dass wahre Sicherheit nur durch Abrüstung, Verständigung und internationale Kooperation erreicht werden kann. Dabei wird die Rolle Deutschlands als Mittler und Brückenbauer hervorgehoben, statt als aktiver militärischer Akteur in globalen Konflikten zu agieren.
Soziale Auswirkungen der Rüstungsausgaben
Die Ausgaben für die Rüstung haben erhebliche soziale Auswirkungen, da viele wichtige soziale Programme, die der Bekämpfung von Armut und sozialer Ungleichheit dienen könnten, vernachlässigt werden. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) könnten allein die geplanten Erhöhungen der Verteidigungsausgaben in den nächsten Jahren Investitionen von bis zu 15 Milliarden Euro in soziale Projekte verhindern. Der Wohnungsbau leidet unter einem drastischen Rückgang der Fördermittel, was den ohnehin angespannten Mietmarkt weiter verschärft. Es fehlen Finanzierungen für dringend benötigte Sozialwohnungen, wodurch sich die Situation für einkommensschwache Familien dramatisch verschlechtert. Ebenso trifft es die Bildungsinfrastruktur: Viele Schulen sind in marodem Zustand, mit undichten Dächern und überholter technischer Ausstattung. Der Lehrkräftemangel, der laut Bildungsberichten in den nächsten Jahren auf über 30.000 offene Stellen ansteigen könnte, gefährdet die Qualität der schulischen Bildung und verstärkt soziale Ungleichheiten.
Gleichzeitig wird der Gesundheitssektor massiv belastet. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen kämpfen nicht nur mit einem gravierenden Personalmangel, der laut Schätzungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft über 50.000 Pflegekräfte betrifft, sondern auch mit veralteter Infrastruktur. Der Investitionsstau bei Krankenhausgebäuden und Medizintechnik wird mittlerweile auf über 30 Milliarden Euro beziffert. Viele Kliniken müssen geplante Modernisierungen und Anschaffungen verschieben, was die Versorgungsqualität erheblich beeinträchtigt. Besonders betroffen sind vulnerable Gruppen wie Arbeitslose, Alleinerziehende und Rentner, die von den Kürzungen am stärksten getroffen werden. Beispielsweise wurden bereits Zuschüsse für Bildungsförderprogramme wie BAföG gekürzt, während gleichzeitig die Kosten für medizinische Grundversorgung steigen, was einkommensschwache Haushalte stark belastet.
Diese Entwicklungen gefährden langfristig die soziale Stabilität und verschärfen die Ungleichheit in der Gesellschaft. Friedensorganisationen und Sozialverbände warnen, dass die Priorisierung von Rüstungsausgaben gegenüber sozialen Investitionen nicht nur kurzfristig die Lebensqualität beeinträchtigt, sondern auch das Vertrauen in politische Institutionen und die gesellschaftliche Kohäsion untergräbt. Eine Umkehr der aktuellen Prioritäten hin zu nachhaltigen sozialen Investitionen wird von diesen Akteuren als unverzichtbar angesehen, um langfristig Frieden und sozialen Zusammenhalt zu sichern.
Auswirkungen auf Bildung und Gesundheit
Die Verschiebung der Prioritäten zugunsten der Rüstung hat tiefgreifende Folgen für die Bildungspolitik und das Gesundheitswesen. Im Bildungssektor leiden Schulen, Universitäten und Weiterbildungseinrichtungen zunehmend unter fehlenden Investitionen. Viele Schulgebäude befinden sich in einem maroden Zustand, was nicht nur die Lernatmosphäre, sondern auch die Sicherheit der Schüler beeinträchtigt. Ein Mangel an Lehrkräften führt dazu, dass Klassen überfüllt sind und individuelle Förderung kaum möglich ist. Förderprogramme, die insbesondere Kindern aus benachteiligten Verhältnissen zugutekommen sollten, wurden erheblich eingeschränkt. Diese Entwicklungen beeinträchtigen nicht nur die Qualität der Bildung, sondern auch die Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche, was langfristig die soziale Mobilität einschränkt.
Auch im Gesundheitssektor sind die Auswirkungen alarmierend. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen kämpfen mit chronischem Personalmangel, veralteter Infrastruktur und finanziellen Engpässen. Laut einer Analyse der Deutschen Krankenhausgesellschaft fehlen derzeit über 50.000 Pflegekräfte, wodurch die Versorgung von Patienten erheblich beeinträchtigt wird. Gleichzeitig wurde der Investitionsstau bei Krankenhausgebäuden und Medizintechnik auf rund 30 Milliarden Euro beziffert, was dringend notwendige Modernisierungen verzögert. Der Mangel an Ressourcen führt dazu, dass Wartezeiten in Notaufnahmen steigen und Operationen verschoben werden müssen, was die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung gefährdet. Kritiker warnen, dass die Umleitung von Geldern in den Rüstungssektor diese Probleme weiter verschärft und die langfristige soziale Stabilität und das Wohl der Gesellschaft massiv bedroht.
Geopolitische Spannungen und Konfrontation
Die geopolitischen Auswirkungen der deutschen Aufrüstungspolitik sind weitreichend und äußerst komplex. Aus der Sicht der Friedenskräfte wird die verstärkte militärische Zusammenarbeit mit den USA und anderen NATO-Partnern sowie die fortschreitende NATO-Osterweiterung als gefährliche Eskalation wahrgenommen, die den Frieden in Europa bedroht. Sie argumentieren, dass solche Maßnahmen die Sicherheitsinteressen Russlands ignorieren und die Chancen auf eine nachhaltige Entspannungspolitik untergraben. Friedensaktivisten warnen vor einer neuen Blockbildung, die das Gleichgewicht in Europa destabilisiert und die Grundlagen für langfristige Kooperation schwächt.
Die Eskalation des Ukraine-Konflikts wird von den Friedenskräften als symptomatisch für eine westliche Strategie gesehen, die auf Konfrontation statt auf Dialog setzt. Sie kritisieren, dass die Unterstützung der Ukraine durch westliche Staaten vor allem darauf abzielt, geopolitische Machtverhältnisse zu verschieben und Russland zu isolieren, anstatt den Konflikt diplomatisch zu lösen. Diese Herangehensweise, so die Friedenskräfte, führt zu einer gefährlichen Zuspitzung und erhöht die Gefahr eines großflächigen Krieges.
Kritiker, darunter prominente Stimmen aus der Friedensbewegung, weisen darauf hin, dass die deutsche Außenpolitik eine klare Abkehr von den Prinzipien der Nachkriegspolitik darstellt, die auf Diplomatie, Multilateralismus und Versöhnung setzte. Sie betonen, dass eine aggressive und einseitige Außenpolitik nicht nur die internationale Stabilität gefährdet, sondern auch die Chancen auf eine friedliche Koexistenz der Großmächte erheblich schmälert. Stattdessen fordern sie eine konsequente Rückkehr zu den Grundsätzen der Entspannungspolitik, wie sie in den 1970er Jahren unter Willy Brandt erfolgreich umgesetzt wurde. Historische Beispiele zeigen, dass Dialog und vertrauensbildende Maßnahmen nachhaltiger wirken als militärische Konfrontationen. Die Friedenskräfte warnen eindringlich, dass eine Fortsetzung der aktuellen Strategie die Welt an den Rand eines neuen Kalten Krieges bringt, dessen Eskalation unvorhersehbare Konsequenzen hätte.
Notwendigkeit einer antiimperialistischen Bewegung
Die Kriegsvorbereitungen der Bundesregierung markieren einen gravierenden Wendepunkt in der deutschen Nachkriegspolitik, die lange Zeit auf Abrüstung und Versöhnung basierte. Der aktuelle Kurs, geprägt durch massive Aufrüstung und strategische Neuausrichtungen, erinnert an die kontrovers diskutierte Wiederbewaffnung der Bundesrepublik in den 1950er Jahren. Damals führte die Remilitarisierung zu tiefen gesellschaftlichen Spaltungen und einer breiten Friedensbewegung, die sich gegen eine erneute Militarisierung Deutschlands aussprach. Heute sind die Parallelen unübersehbar: Eine ähnliche gesellschaftliche Polarisierung entsteht angesichts der weitreichenden Konsequenzen, die diese Politik für die deutsche Gesellschaft und die globale Stabilität mit sich bringt. Die Militarisierung erfasst nicht nur die Verteidigungspolitik, sondern dringt auch in soziale, wirtschaftliche und kulturelle Bereiche vor, während die globale Eskalation von Konflikten weiter vorangetrieben wird. In diesem Kontext ist der Ruf nach einer entschiedenen antiimperialistischen Bewegung lauter denn je. Sie muss sich nicht nur gegen die Militarisierung richten, sondern auch für die Förderung von Frieden, sozialer Gerechtigkeit und nachhaltigen Alternativen einsetzen, um die Interessen der breiten Bevölkerung zu wahren und eine friedliche Zukunft zu ermöglichen.
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