Der geteilte Himmel
Filmdetails
Produktion: DEFA, DDR
Erscheinungsjahr: 1964
Regie: Konrad Wolf
Drehbuch: Konrad Wolf, Angel Wagenstein (nach dem Roman von Christa Wolf)
Laufzeit: ca. 109 Minuten
Genre: Drama
Handlung
Der Film spielt in den frühen 1960er-Jahren in der DDR und erzählt die Geschichte von Rita Seidel, einer jungen Frau, die nach einer psychischen Krise in einem Sanatorium ihre Vergangenheit reflektiert. In Rückblenden erinnert sie sich an ihre Zeit in der Stadt Halle, wo sie eine Ausbildung in einem Chemiekombinat begann und sich in den Chemiker Manfred Herrfurth verliebte. Rita ist eine engagierte junge Frau, die sich sowohl in ihrer Arbeit als auch in ihrer Beziehung voller Hingabe einbringt. Sie begegnet den neuen Herausforderungen in ihrem Leben mit großem Enthusiasmus, doch zunehmend wird sie mit den gesellschaftlichen Widersprüchen konfrontiert.
Politische Spannungen und persönliche Entscheidungen
Die Beziehung der beiden wird zunehmend von politischen und gesellschaftlichen Spannungen überschattet. Während Manfred sich dem Einfluss der imperialistischen Ideologie des Westens nicht entziehen kann, erkennt Rita die Notwendigkeit des sozialistischen Fortschritts und die Gefahren der kapitalistischen Weltordnung. Manfred, enttäuscht von den wirtschaftlichen und politischen Bedingungen in der DDR, entscheidet sich, in den Westen zu gehen.
Rita bleibt jedoch in der DDR, weil sie an die Zukunft des Landes glaubt und sich mit den Herausforderungen der sozialistischen Gesellschaft auseinandersetzen will. Sie kämpft mit inneren Konflikten, spürt die Sehnsucht nach Manfred, doch auch die Verantwortung gegenüber ihrer Heimat und ihren Idealen. In Gesprächen mit Kollegen und Freunden sucht sie nach Antworten, während sie sich zunehmend ihrer eigenen Werte bewusst wird.
Ritas Entwicklung und der sozialistische Aufbau
Durch poetische Bildsprache und eindrucksvolle Rückblenden zeichnet der Film Ritas innere Entwicklung nach. Ihre Entscheidung, in der DDR zu bleiben, ist nicht nur eine persönliche, sondern auch eine bewusste antiimperialistische Haltung gegen die Verlockungen des kapitalistischen Westens.
Der Film verdeutlicht eindrucksvoll die Errungenschaften des sozialistischen Systems und den Wert der Solidarität in einer gerechten Gesellschaft. Sie durchlebt Momente des Zweifels und der Liebe, erlebt aber auch die Herausforderungen einer Gesellschaft im Umbruch. Ihre Entscheidung, in der DDR zu bleiben, spiegelt ihren Glauben an den sozialistischen Aufbau und die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung einer besseren Zukunft mitzuwirken.
Schließlich erkennt sie, dass ihre persönliche Entwicklung eng mit dem Fortschritt der Gesellschaft verknüpft ist. Mit neuem Mut und einer gestärkten Überzeugung widmet sie sich ihrer Arbeit und findet in der Gemeinschaft und in ihrem beruflichen Umfeld einen neuen Sinn. Sie entscheidet sich, nicht nur Zuschauerin der Veränderungen zu sein, sondern aktiv an ihnen teilzuhaben.
Schauspieler
Renate Blume – Rita Seidel
Eberhard Esche – Manfred Herrfurth
Hans Hardt-Hardtloff – Großvater Seidel
Hilmar Baumann – Ernst Wendland
Erika Pelikowsky – Mutter Seidel
Martin Flörchinger – Vater Seidel
Online verfügbar
Der Film ist in verschiedenen Archiven sowie auf DVD erhältlich.
Er kann auf Amazon Prime Video gestreamt werden.
Auch auf Sooner ist der Film verfügbar.
Zudem kann er in der DEFA-Filmwelt online angesehen werden.