Das Tagebuch für Anne Frank

Das Tagebuch für Anne Frank
Filmdetails
Regie: Joachim Hellwig
Drehbuch: Joachim Hellwig, Günther Deicke
Kamera: Waldemar Ruge
Schnitt: Sigrid Gebauer
Musik: Wolfgang Hohensee
Produktionsland: DDR
Produktionsjahr: 1958
Länge: 18 Minuten
Genre: Dokumentarfilm
Handlung
Der Dokumentarfilm Ein Tagebuch für Anne Frank beginnt mit Fotografien von Anne Frank und erzählt ihre Geschichte: Wie sie mit ihrer Familie vor den Faschisten von Frankfurt am Main in die Niederlande floh und sich dort versteckte. In eindrucksvollen Bildern werden die Stationen ihres Lebens nachgezeichnet, ihre Hoffnungen und Ängste, die sie in ihrem Tagebuch festhielt. Ihr Wunsch nach einem freien und friedlichen Leben bleibt in ihren Aufzeichnungen lebendig und spiegelt die Sehnsucht nach Menschlichkeit in einer Zeit des Grauens wider.
Der Film thematisiert die Vernichtung der niederländischen Juden und den Widerstand in den Niederlanden. Er zeigt nicht nur das Leiden der Opfer, sondern beleuchtet auch die Rolle der niederländischen Bevölkerung, die zwischen Mitläufern, Kollaborateuren und mutigen Helfern stand. Besonders eindrucksvoll werden Szenen aus dem Alltagsleben jener Zeit dargestellt, um den Zuschauern ein authentisches Bild der historischen Geschehnisse zu vermitteln.
Der Film verdeutlicht, wie Anne Franks Aufzeichnungen zu einem wichtigen Zeugnis der damaligen Zeit wurden und weltweit Menschen berühren. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, wie die Erinnerung an Anne Frank bewahrt und ihr Vermächtnis weitergetragen wird. Ihre Worte haben die Jahrzehnte überdauert und sind heute ein Symbol gegen Intoleranz und Faschismus.
Besonders eindringlich zeigt der Film auf, wie zahlreiche Täter unbehelligt in der Bundesrepublik Deutschland lebten, darunter der ehemalige Kommandant des niederländischen SS-Sammellagers für Juden in Westerbork, Albert Konrad Gemmeker, sowie Hans Globke als Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Otto Ambros (früher Buna-Vorstand) und der Bundestagsabgeordnete und CDU-Mitglied Hermann Conring. Durch Archivmaterial und Kommentierungen wird diese anhaltende Straflosigkeit kritisch hinterfragt. Die Dokumentation verknüpft historische Filmaufnahmen mit zeitgenössischen Stimmen und Analysen, um die Verantwortung und das Gedenken in den Mittelpunkt zu stellen.
Schauspieler
Sprecher: Wolfgang Heinz
Darsteller: Kati Székely
Online-Verfügbarkeit
Der Film Ein Tagebuch für Anne Frank ist möglicherweise über die DEFA-Stiftung oder spezialisierte Filmarchive zugänglich. Eine direkte Online-Verfügbarkeit ist derzeit nicht bekannt.

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