Die Dokumentation zu Kurt Fritsch bietet eine umfangreiche Darstellung seines Lebens, geprägt von politischen und gesellschaftlichen Engagements. Geboren 1929 in Neumarkt (Schlesien), durchlief er als junger Mann schwierige Zeiten während des Zweiten Weltkriegs, wurde als Soldat eingezogen und erlebte sowohl die Schrecken des Krieges als auch Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion. Dort absolvierte er eine Ausbildung und engagierte sich in antifaschistischen Organisationen.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland schloss er sich der KPD, der FDJ und später der DKP an und übernahm verschiedene führende Positionen, insbesondere in Niedersachsen. Sein politisches Wirken war geprägt von Auseinandersetzungen mit staatlicher Repression, wie Inhaftierungen aufgrund seiner politischen Aktivitäten. Trotz des Verbots der KPD setzte er sich im Untergrund für die kommunistische Bewegung ein und engagierte sich auch in breiteren sozialen Bewegungen, etwa gegen Atomwaffen.
Nach der Amnestie 1968 konnte er seine politische Tätigkeit legal fortsetzen und war maßgeblich an der Gründung der DKP beteiligt. Neben seiner Parteiarbeit setzte er sich auch für die Rehabilitierung der Opfer des Kalten Krieges ein. Im späteren Leben engagierte er sich weiterhin für soziale Gerechtigkeit und blieb politisch aktiv, wobei er seine Erfahrungen und Überzeugungen mit der nächsten Generation teilte. Seine Biografie spiegelt den Kampf um politische Ideale in einem von gesellschaftlichen Umbrüchen geprägten Jahrhundert wider.
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