ANTIKRIEGSTAG 2025 – KRIEG UND FRIEDEN:
DIE VORBEREITUNG AUF DEN 3. WELTKRIEG
Wie der Westen die Völker auf einen neuen Waffengang einstimmt –
und warum unser Widerstand Pflicht ist
Der dritte Weltkrieg wird nicht zufällig ausbrechen. Er wird Schritt für Schritt vorbereitet – sichtbar, hörbar, spürbar. Er ist kein fernes Schreckbild, sondern eine reale Gefahr, die sich Tag für Tag aufbaut. Die sogenannte Zeitenwende in Deutschland ist keine Anpassung an neue Umstände, sondern der offene Bruch mit den Lehren aus 1945. Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur werden systematisch auf Krieg getrimmt. Während Konzerne an Drohnenflotten verdienen, stilisiert sich Polen zum „Schild Europas“, im Libanon soll der Widerstand entwaffnet werden, und selbst Universitäten öffnen sich für militärische Projekte. Doch die Völker wollen keinen Krieg. Unsere Aufgabe ist es, Widerstand zu organisieren, die Wahrheit auszusprechen und die Lehren der DDR, des Antifaschismus und des Schwurs von Buchenwald lebendig zu halten. Nur wenn wir die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart klar benennen, kann eine Zukunft in Frieden erkämpft werden.
Kapitalismus und Krieg – Eine tödliche Logik
Der Kapitalismus ist Krieg – so unausweichlich wie der Regen aus der Wolke. Wer heute in die Ukraine, nach Gaza oder an die Ostflanke Europas blickt, sieht, dass diese Wahrheit von Jean Jaurès aktueller ist denn je. Jean Jaurès, französischer Sozialist, sagte diese Wahrheit aus und wurde 1914 ermordet, weil er den Zusammenhang von Kapital und Krieg klar benannte. Noch im selben Jahr stürzten die europäischen Mächte die Völker in ein beispielloses Massengemetzel. 1939 war es erneut der deutsche Imperialismus, der den Kontinent in Brand setzte. 1945 stand am Ende der Schwur: Nie wieder Krieg von deutschem Boden. Dieser Schwur war nicht nur eine Formel, sondern die existenzielle Konsequenz aus dem Tod von mehr als 60 Millionen Menschen.
Heute, im Jahr 2025, ist dieser Schwur gebrochen – so wie schon 1914 und 1939 die damaligen Warnungen in den Wind geschlagen wurden und der deutsche Imperialismus die Völker in den Abgrund stürzte. Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) hat unter dem Schlagwort der „Zeitenwende“ den Kriegskurs eingeschlagen. Milliarden fließen in die Rüstung, Universitäten werden auf militärische Projekte verpflichtet, die Gesellschaft soll „kriegstüchtig“ werden. Das bedeutet nichts anderes, als dass Krieg zur neuen Normalität gemacht werden soll. Damit wiederholt sich ein Muster, das die Menschheit zweimal in den Abgrund geführt hat: aus Konkurrenz wird Konfrontation, aus Konfrontation wird Krieg.
Wissenschaft unter Druck – Hamburg als Beispiel
In Hamburg, am Forschungszentrum Desy, zeigt sich diese Entwicklung besonders deutlich. Dieses Zentrum wurde in den 1950er Jahren gegründet und stand jahrzehntelang für Grundlagenforschung in Physik und Technik – der Bruch mit der Zivilklausel bedeutet daher nicht nur eine kleine Kursänderung, sondern eine Zäsur von historischer Tragweite. Jahrzehntelang galt die Zivilklausel: Forschung dient dem Frieden. Heute aber werden Anträge für rein militärische Projekte zugelassen. Russische Wissenschaftler wurden hinausgedrängt, während Kooperationen mit der Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) und Israel selbstverständlich bleiben. Beschäftigte gründeten die Initiative „Science4Peace“ und verweigern Forschung für den Krieg. Sie stehen in der Tradition des Göttinger Appells der 1950er Jahre, der Studentenbewegung der 1960er Jahre und der DDR, die ihre Wissenschaft dem Frieden verpflichtet hatte. Diese Wissenschaftler beweisen Mut, indem sie trotz Drucks und Karrieregefährdung am Grundsatz festhalten: Wissen dient dem Leben, nicht dem Tod.
Die Militarisierung der Forschung ist besonders gefährlich – jüngst zeigte etwa die Kooperation deutscher Universitäten mit Rüstungsfirmen für Drohnentechnologien, wie schnell Grenzen fallen können, weil sie nicht sofort sichtbar ist. Sie findet in Laboren statt, in Antragstexten, in Softwarecode. Sie schleicht sich in den Alltag ein, bis Waffenproduktion wie selbstverständlich wirkt. Gerade deshalb muss der Widerstand an den Hochschulen und Instituten wachsen. Jede Zivilklausel, jeder offene Brief, jedes Nein ist ein Schritt – so wie die Proteste der 1980er Jahre gegen den NATO-Doppelbeschluss gezeigt haben, dass beharrlicher Widerstand ganze Gesellschaften in Bewegung bringen kann. zur Verteidigung der Vernunft.
Der Rüstungsboom – Technikgläubigkeit und Profitgier
Neben Helsing und Palantir profitieren auch alte Schwergewichte wie Rheinmetall oder Airbus, deren Auftragsbücher allein 2024 um mehr als 20 Prozent wuchsen und die Milliardeninvestitionen in neue Produktionsstätten ankündigten, die ihre Auftragsbücher mit Milliarden füllen und ihre Produktionskapazitäten massiv ausbauen.
Dieser Rüstungsboom zeigt sich deutlich: Der Konzern Helsing kauft Flugzeugwerke, um ganze Drohnenflotten herzustellen. Der Konzern Helsing kauft Flugzeugwerke, um ganze Drohnenflotten herzustellen. Palantir verkauft Software, die Krieg wie ein Computerspiel erscheinen lässt. Politiker und Medien feiern Technik und Innovation, verschweigen aber die Wahrheit: Krieg bleibt Mord, egal ob mit Schwert, Panzer oder Drohne. Die Technikgläubigkeit des Westens ist dieselbe Illusion – ähnlich wie der Glaube an die sogenannten Wunderwaffen wie die V2-Rakete im Zweiten Weltkrieg, der Millionen in den Tod führte, die schon 1914 und 1939 Millionen in den Tod führte.
Rüstungsproduktion ist kein Ausdruck von Stärke – während für Gesundheit und Bildung oft kaum ein Bruchteil dieser Summen bereitsteht, sondern von Schwäche. Sie zeigt, dass die Herrschenden keine Antwort auf soziale Fragen haben. Statt bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, investieren sie in Raketen. Statt in Pflegekräfte, in Panzer. Statt in Schulen, in Drohnen. Diese Politik ist ein Schlag ins Gesicht der arbeitenden Menschen, die den Krieg weder wollen noch bezahlen können.
Russland – Die Realität der Kriegswirtschaft und der Kontrast zum kriselnden Westen
Russland hat in dieser Lage seine Industrie auf Kriegsproduktion umgestellt und gleichzeitig seine zivile Wirtschaft mit Investitionen in Energie, Landwirtschaft und Sozialprogramme gestützt, wodurch der Kontrast zur westlichen Austeritätspolitik besonders deutlich wird. Russland hat in dieser Lage seine Industrie auf Kriegsproduktion umgestellt. Im Juli 2025 meldete selbst die Ukraine, dass mehr als sechstausend Drohnen in einem Monat gestartet wurden. Trotz Sanktionen, Blockaden und Angriffen auf Fabriken steht Russland. Es verfügt über strategische Tiefe, über Ressourcen und über die Erfahrung, lange Kriege durchzustehen. Napoleon 1812, Hitler 1941 – beide Male brachte die Bevölkerung enorme Opfer an Hunger, Leid und Verlusten, beide glaubten an einen schnellen Sieg und wurden vom Widerstand der russischen Völker zerschlagen. Heute wiederholt sich diese Erfahrung. Während Europa mit steigenden Energiepreisen, Kürzungen im Gesundheitswesen und steigenden Lebenshaltungskosten in Deutschland und Frankreich, Kürzungen und Rezession ringt, hat Russland die Umstellung gemeistert.
Die Sanktionen des Westens haben Russland nicht zerstört, sondern im Handel neue Partner gestärkt – etwa durch steigende Öl- und Gaslieferungen nach China und Indien –, sondern gezwungen, unabhängiger zu werden. Lieferketten wurden umgestellt, Produktion verlagert, Ersatzteile selbst entwickelt. Was der Westen als Schwäche erhoffte, wurde zur Stärke. Diese Realität zeigt: Wer einen großen, rohstoffreichen und weiten Staat unter Druck setzt, stärkt am Ende seine Selbstständigkeit.
Die Ostflanke – Aufmarschraum statt Heimat
Besonders deutlich wird der Wahnsinn an der Ostflanke. Gerade Polen und die Baltischen Staaten werden von der NATO besonders stark in den Aufmarsch eingebunden, da sie geographisch unmittelbar an Russland grenzen und als vorgeschobener Riegel dienen sollen. Polen rüstet mit fünf Prozent seiner Wirtschaftsleistung auf, kauft Panzer aus drei Ländern, baut Häfen und Straßen für den Krieg. Doch die Bevölkerung zweifelt. Umfragen, etwa in polnischen Medien 2023, zeigen Fluchtbereitschaft von bis zu 40 Prozent der Befragten statt Opfermut. Die Baltischen Staaten sind durch Abwanderung geschwächt und sollen dennoch Aufmarschraum spielen. Der Suwalki-Korridor wird in Planspielen zum Zündfunken – jener schmale Landstreifen zwischen Polen und Litauen, der die einzige Landverbindung der Baltischen Staaten mit dem restlichen NATO-Gebiet darstellt und damit strategisch von zentraler Bedeutung ist. Wer so plant, setzt das eigene Land als Schlachtfeld aufs Spiel.
Die Ostflanke wird als „Schutzschild“ gefeiert, doch für die Bevölkerung bedeutet dies höhere Steuerlast, Kürzungen im sozialen Bereich und eine dauerhafte Belastung des Alltags, ist aber in Wahrheit ein Sprengsatz. Jeder neue Verband, jede zusätzliche Rakete, jede Übung erhöht die Gefahr, dass ein Funke genügt. Statt Sicherheit entsteht Unsicherheit. Statt Schutz eine Drohung. Statt Frieden ein Fahrplan zum Krieg.
Spanien – Wenn linke Versprechen verraten werden
Spanien zeigt eine andere Seite des Verrats: So stimmte etwa die linke Partei Podemos in Regierungsverantwortung Waffenlieferungen an die Ukraine zu – ein Schritt, der im Wahlkampf noch strikt abgelehnt worden war. Linke Parteien reden von Frieden, stimmen aber für NATO-Programme, sobald sie in der Regierung sitzen. Sie verkaufen ihre Grundsätze für Ministerposten. Doch kein Posten rechtfertigt die Zustimmung zu Waffenlieferungen – ebenso wenig wie das gleichzeitige Brechen sozialer Versprechen etwa bei Löhnen, Wohnungen oder Gesundheitsversorgung. Die Hoffnung liegt nicht in den Parlamenten, sondern in den Menschen, die fragen: Wofür zahlen wir, wofür arbeiten wir, wofür leiden wir?
Dieser Verrat schwächt die gesamte europäische Linke und untergräbt zugleich die Glaubwürdigkeit internationaler Bündnisse der Linken. Wenn die Menschen sehen, dass auch linke Parteien am Krieg mitwirken, verlieren sie Vertrauen. Sie wenden sich ab, resignieren oder suchen andere Wege. Das stärkt nur die Rechten, die ihre falschen Antworten als einzige Alternative präsentieren. Deshalb ist Klarheit entscheidend: Entweder man steht für Frieden, oder man macht sich zum Werkzeug des Krieges.
Westasien – Der Libanon im Visier
In Westasien drängen die USA den Libanon, getrieben von ihrem Interesse, die regionale Vorherrschaft Israels zu sichern und den Einfluss Irans zurückzudrängen, die Hisbollah zu entwaffnen. Doch das wäre nichts anderes als die Entwaffnung des Volkes selbst, das seit Jahrzehnten unter Angriffen lebt. Frieden entsteht nicht, indem man den Schwächeren bindet – das zeigte schon das Münchner Abkommen von 1938, als Entwaffnung und Zugeständnisse nur den Aggressor stärkten –, während der Stärkere ungestraft zuschlägt. Frieden entsteht durch Vertrag, Ausgleich und Anerkennung. Alles andere ist Fahrplan in den Bürgerkrieg.
Die Geschichte des Libanon ist voller Brüche – vom langen Bürgerkrieg zwischen 1975 und 1990 bis zu den wiederholten israelischen Invasionen – und Kämpfe. Wer das Land destabilisiert, spielt mit dem Feuer in einer Region, die ohnehin durch Kriege, Sanktionen und Blockaden geschwächt ist. Der Widerstand dort ist nicht Folge von Ideologie allein, sondern die konkrete Antwort auf tägliche Bedrohung. Ihn zu entwaffnen hieße, die Tür zum Angriff weit aufzustoßen.
Die Friedensbewegung – Unsere Stärke von unten
Unsere Aufgabe ist es, die Friedensbewegung stark zu machen. Sie muss in den Betrieben ansetzen, in den Hörsälen, in den Stadtteilen. Sie muss die sozialen Fragen mit der Friedensfrage verbinden: Geld für Brot statt für Bomben, Forschung für Heilung statt für Drohnen, Arbeit für Schulen statt für Panzer. Sie muss sich gegen Spaltung wehren, gegen den Versuch, Russland als Feind zu dämonisieren. Völker sind keine Feinde. Feinde sind die Mächte, die Profit aus Krieg schlagen.
Die Friedensbewegung hat nur dann eine Zukunft, wenn sie Ausdauer beweist. Sie darf nicht nach den ersten Niederlagen schweigen. Sie muss wachsen, Schritt für Schritt, bis sie den Herrschenden unbequem wird. Jeder kleine Protest, jedes Flugblatt, jede Mahnwache, jede Betriebsversammlung ist ein Teil der Kraft, die größer werden kann. Der Feind setzt auf unsere Müdigkeit. Unsere Antwort muss Ausdauer sein.
Widerstand statt Unterwerfung
Der dritte Weltkrieg wird vorbereitet – sichtbar in Aufmärschen, Verträgen, Haushalten und Fabriken, die wie dunkle Vorboten einer kommenden Katastrophe wirken. Unsere Antwort ist klar: Nie wieder Krieg von deutschem Boden. Nein zur Kriegstüchtigkeit. Nein zur NATO. Nein zu Drohnenwänden und Sanktionen. Ja zum Frieden mit Russland, zur Freundschaft mit China und zu echter Diplomatie. Ja zu Diplomatie und Ausgleich.
Am 1. September, dem Antikriegstag, der seit 1957 in Erinnerung an den Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen 1939 begangen wird, tragen wir das auf die Straße. Nicht als Ritual, sondern als Auftakt. Frieden ist kein Traum, er ist Notwendigkeit. Und er wird nicht geschenkt – er muss erkämpft werden. Jeder Schritt, jedes Wort, jede Tat gegen den Krieg ist ein Sieg für das Leben.


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