Die Zeitung aus den 1970er Jahren thematisiert verschiedene politische, soziale und wirtschaftliche Aspekte aus einer marxistisch-leninistischen Perspektive, wie sie von der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) vertreten wurde. Zentral ist die Kritik an der kapitalistischen Wirtschaftsordnung und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft, insbesondere im Kontext der damals aktuellen Energiekrise. Die Verfasser argumentieren, dass die sogenannte „Ölkrise“ als Vorwand genutzt wurde, um Preise künstlich zu erhöhen und Gewinne zu maximieren, während gleichzeitig die soziale Ungleichheit verschärft wurde. Es wird aufgezeigt, wie politische und wirtschaftliche Akteure, darunter Großkonzerne und staatliche Institutionen, ein Zusammenspiel zugunsten ihrer eigenen Interessen betreiben, während die Belastungen auf die Bevölkerung abgewälzt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bildungspolitik, insbesondere auf der Diskussion um eine demokratische Schulreform. Die DKP kritisiert die bestehenden Bildungssysteme als undemokratisch und stark von kapitalistischen Interessen geprägt. Insbesondere die Dreigliedrigkeit des Schulsystems in Deutschland, bestehend aus Hauptschule, Realschule und Gymnasium, wird als Instrument sozialer Selektion beschrieben, das Kinder aus Arbeiterfamilien benachteiligt. Im Gegensatz dazu wird die Einführung eines einheitlichen, demokratischen Bildungssystems gefordert, das allen Kindern gleiche Chancen bietet und das Ziel verfolgt, sowohl wissenschaftliche Bildung als auch soziale Verantwortung zu vermitteln.
Zudem werden die Ideologie und Inhalte des Unterrichts hinterfragt. Kritisiert wird die Dominanz christlicher Werte und die Missachtung säkularer Prinzipien, was als Hindernis für die Entwicklung eines modernen und pluralistischen Bildungssystems angesehen wird. Auch der Religionsunterricht wird problematisiert, da er die Freiheit der Schüler einschränke und demokratische Prinzipien verletze. Die Verfasser fordern stattdessen eine stärkere Trennung von Kirche und Staat im Bildungswesen und eine inhaltliche Neuausrichtung der Lehrmaterialien, die zu einer friedlichen und solidarischen Gesellschaft beiträgt.
Insgesamt wird in der Publikation der Kampf um die Demokratisierung des Bildungswesens als Teil des Klassenkampfes dargestellt. Es wird betont, dass Bildung und Erziehung nicht den Profitinteressen weniger überlassen werden dürfen, sondern der Mehrheit der Bevölkerung zugutekommen sollen. Diese Forderungen sind Teil eines umfassenderen Plans, gesellschaftliche Strukturen zu verändern und auf eine sozialistische Gesellschaft hinzuarbeiten, die auf Gleichheit, Solidarität und kollektiver Verantwortung basiert.
Die Schrift dient damit nicht nur der Analyse bestehender Missstände, sondern auch als programmatische Grundlage für politische Forderungen und Mobilisierungen im Sinne einer sozialistischen Umgestaltung von Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft.
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