DRR Jahrgang 1990

Der Artikel beleuchtet die politische Situation der rechtspopulistischen und neofaschistischen Parteien in Deutschland, insbesondere die „Republikaner“ (REP), um 1990. Einleitend wird erfreut berichtet, dass die REP bei der Landtagswahl im Saarland an der 5-Prozent-Hürde scheiterten und die CDU ebenfalls Verluste hinnehmen musste, was ein Zeichen dafür sei, dass der Erfolg rechter Parteien gestoppt werden könne. Dennoch bleibt das Problem bestehen, da die REP auf ihrem Parteitag in Rosenheim versuchten, sich durch ein neues Grundsatzprogramm und den Verzicht auf extrem rechte Rhetorik gesellschaftsfähig zu machen.
Die REP, angeführt von Franz Schönhuber, verfolgen laut dem Artikel das Ziel, durch programmatische Anpassungen ihre Koalitionsfähigkeit zu erhöhen und langfristig Machtpositionen auf Landes- und Bundesebene zu erreichen. Im Rahmen ihres Parteitags verabschiedeten sie ein neues Programm, das mit Hilfe des Historikers Helmut Diwald erarbeitet wurde. Dieses Programm verzichtet auf direkte nationalsozialistische Anspielungen, enthält aber weiterhin ideologische Elemente wie den Fokus auf die "Wiederherstellung Deutschlands" und die Vorstellung eines großdeutschen Reichs.
Darüber hinaus schildert der Artikel einen brutalen Übergriff auf einen Ghanaer durch Skinheads in Hannover, worauf die Polizei kaum reagierte. Dies verdeutlicht die gesellschaftliche Verharmlosung rechter Gewalt. Zudem wird berichtet, dass DDR-Jugendliche sich zunehmend rechten Gruppen wie REP und NPD anschließen.
Die Zeitschrift kündigt an, in zukünftigen Ausgaben verstärkt über das Thema „Jugend und Neofaschismus“ zu berichten und bittet um Unterstützung durch die Leserinnen, da finanzielle Engpässe aufgrund fehlender Fördermittel von den Grünen bestehen.
Der Text behandelt die Herausforderungen, Entwicklungen und Ziele der antifaschistischen Publikation *DER RECHTE RAND*. Diese Zeitschrift widmet sich der Aufklärung über rechtsextreme Aktivitäten und Strukturen in Deutschland und versucht, durch kritische Berichterstattung und Enthüllungen eine breite Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Ein zentrales Anliegen der Redaktion ist die finanzielle und personelle Stabilisierung des Magazins, da die Produktion mit den aktuellen Ressourcen kaum aufrechterhalten werden kann. Trotz begrenzter Unterstützung durch Abonnenten und antifaschistische Organisationen ist die finanzielle Lage prekär, und es gibt kaum institutionelle oder staatliche Förderungen.
Die Redaktion äußert Frustration darüber, dass größere Medien ihre Enthüllungen aufgreifen, jedoch häufig die Quelle nicht erwähnen. Zwei zentrale Enthüllungen werden als Beispiele genannt: die Vergangenheit des niedersächsischen REP-Vorsitzenden Norbert Margraf in der NPD und die Verbindungen von REP-Mitgliedern zur Mun-Sekte. Diese Geschichten, von *DER RECHTE RAND* aufgedeckt, wurden zwar in anderen Medien weiterverbreitet, aber oft ohne Hinweis auf das Magazin als Quelle.
Zusätzlich thematisiert der Text die bevorstehenden Landtagswahlen in Niedersachsen 1990, bei denen zahlreiche rechtsextreme Parteien antreten. Der Boom solcher Parteien wird als Reaktion auf eine nationalistische und ausländerfeindliche Stimmung innerhalb der Bundespolitik beschrieben, die diese Gruppierungen in ihren Zielen bestärkt. *DER RECHTE RAND* fordert verstärkte Unterstützung gegen diesen Trend und betont, dass antifaschistische Arbeit auf breiter Basis notwendig ist.
Die Zeitschrift *Der Rechte Rand* veröffentlicht ihre neue Ausgabe, die aufgrund von Ressourcenmangel verspätet erscheint. Die Redaktion bittet um finanzielle Unterstützung durch Abos und Spenden sowie um Beiträge von antifaschistischen Autor:innen. In der Ausgabe wird ein Fehler korrigiert, der im Zusammenhang mit einem Artikel von Peter Kratz über die Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft (DUR) auftrat. Der Artikel führte zu Kontroversen, unter anderem durch die Reaktion der niedersächsischen Umweltministerin Monika Griefahn, die die Unitarier zu einer Klarstellung aufforderte. Der Artikel bezeichnete die Unitarier als völkisch-rassistische Sekte, was juristisch als Meinungsfreiheit anerkannt wurde, jedoch Protest von den Unitariern hervorrief. 
Ein weiterer Artikel berichtet von einem jährlichen Neonazi-Treffen in Hetendorf, bei dem rund 300 Rechtsextremist:innen anwesend waren. Die Lage eskalierte, als Journalisten angegriffen und mit Gewalt von der Berichterstattung abgehalten wurden.
Die Zeitschrift "Der Rechte Rand" befasst sich in dieser Ausgabe mit dem Aufschwung nationalistischer und revanchistischer Strömungen in Deutschland, insbesondere im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung und den damit verbundenen neofaschistischen Bewegungen. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Kritik an Forderungen nach einem „Deutschen Reich“ in den Grenzen von 1937/39 und der Radikalisierung der Vertriebenenverbände, die die aktuelle Politik der Bundesregierung als zu nachgiebig empfinden.
Weitere behandelte Themen sind geplante Einschränkungen des Asylrechts und die Stigmatisierung von Minderheiten wie Sinti und Roma, deren Diskriminierung in der Gesellschaft thematisiert wird. Ein positiver Ansatz zeigt sich in der Vorstellung eines Antidiskriminierungszentrums in Hannover.
Die Redaktion kündigt zudem strukturelle Änderungen an: Die Zeitschrift soll nun regelmäßig bundesweit erscheinen und bezieht die Leserschaft zur Informationsbeschaffung stärker ein. Auch wird eine inhaltliche Reihe gestartet, die sich kritisch mit Persönlichkeiten auseinandersetzt, die in deutschen Institutionen wie Polizei und Justiz tätig waren und dabei autoritäre, antidemokratische Kontinuitäten verkörpern.
Abschließend kommentieren Leserbriefe das Buch „Deutschland ganz rechts“, wobei eine Leserin die verharmlosende Darstellung rechtsextremer Akteure kritisiert und eine fehlende Reflexion hinsichtlich der Lebensrealität von Sinti und Roma bemängelt.
Die Ausgabe der Zeitschrift *Der Rechte Rand* befasst sich umfassend mit dem Aufleben rechter Gruppierungen und Tendenzen nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Insbesondere Burschenschaften und andere rechte Gruppen gewinnen an Akzeptanz, auch in konservativen Kreisen. Die Zeitschrift reflektiert über die zunehmende Vernetzung und Radikalisierung rechter Gruppierungen, vor allem in Ostdeutschland, und bietet Einblicke in die Entwicklung dieser Bewegungen. 
In einem Leserbrief, der von einem anonymen Antifaschisten aus der ehemaligen DDR stammt, wird der aktuelle Zustand der rechtsradikalen Szene im Osten Deutschlands scharf kritisiert. Der Autor beschreibt das Problem des wachsenden Rechtsextremismus und äußert Bedenken über die gesellschaftliche Akzeptanz faschistoider Ideologien. Dabei fordert er die Linke auf, sowohl gewaltfreie als auch, falls nötig, gewalttätige Mittel einzusetzen, um sich gegen den Rechtsruck zu wehren. Gleichzeitig plädiert er für Solidarität und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen antifaschistischen Gruppierungen, um die rechte Gefahr gemeinschaftlich zu bekämpfen.
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