Der Text ist ein Ausschnitt aus einer politischen Publikation der "Roten Reihe", die Episoden aus dem Leben von Arbeiterführern und revolutionären Bewegungen sammelt, mit Fokus auf den Kampf der Arbeiterklasse und der proletarischen Befreiungsbewegung. Im Mittelpunkt steht die italienische sozialistische Bewegung nach dem Ersten Weltkrieg, die durch die Russische Revolution inspiriert wurde und ihren Höhepunkt in den Jahren 1920/21 erreichte. In dieser Phase kam es zu Landbesetzungen durch Bauern und Fabrikbesetzungen durch Arbeiter, insbesondere in Norditalien. 
Der aufkommende Faschismus unter Mussolini wurde als Antwort der Bourgeoisie auf die Bedrohung durch diese Bewegungen instrumentalisiert. Mussolini, einst Sozialdemokrat, formierte eine faschistische Organisation aus Kleinbürgern und deklassierten Elementen. 1922 übernahm der Faschismus die Macht, verbot alle nichtfaschistischen Parteien und setzte einen brutalen Repressionsapparat ein. Die Kommunistische Partei Italiens, die sich im Untergrund organisierte, blieb als einzige antifaschistische Kraft aktiv. Der Text betont, dass die wachsende Krise und der Widerstand die Grundlage für eine künftige revolutionäre Erhebung bilden könnten.
Ein Teil des Textes schildert die gefährliche Mission eines Kommunisten, der unter dem Deckmantel eines Priesters nach Italien reist, um die Bewegung vor Ort zu unterstützen. Die Atmosphäre des faschistischen Italiens wird detailliert beschrieben: Es herrschen Misstrauen, Repression und eine allgegenwärtige Überwachung. Der Erzähler, verkleidet als Priester, berichtet von seinen Erfahrungen an der Grenze, wo die Repression und Kontrolle besonders deutlich werden. Menschen werden wegen Verdachtsmomenten festgenommen, oft aufgrund willkürlicher Zuordnungen oder fehlerhafter Identifikationen.
Ein konkretes Beispiel ist die Festnahme eines italienischen Rückkehrers aus Südamerika, der naiv seine Geschichte erzählt hatte und als vermeintlicher Verdächtiger aus einem Überwachungsbuch identifiziert wurde. Dies veranschaulicht die Willkür und den Schrecken der faschistischen Kontrolle, die selbst harmlose Bürger trifft.
Der Text ist nicht nur eine Dokumentation des antifaschistischen Kampfes, sondern auch eine Reflexion über die Entmenschlichung und Unterdrückung durch das faschistische Regime. Der Autor verbindet persönliche Erlebnisse mit politischer Analyse, um die Dringlichkeit des Widerstands und die Unmenschlichkeit des Faschismus zu verdeutlichen.
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