Der Text aus dem Magazin „Der Rechte Rand“ beschreibt eine Vielzahl gesellschaftlicher, politischer und rechtsextremistischer Themen, die in den späten 1990er Jahren in Deutschland diskutiert wurden. Im Fokus stehen die Aktivitäten rechter Organisationen, der Umgang mit der Geschichte des Kalten Krieges und die sozialen und politischen Spannungen rund um die Themen Migration, Sozialabbau und Nationalismus. Die Gauck-Behörde, verantwortlich für die Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen, wird dafür kritisiert, dass „kalte Krieger“ die Geschichte des Kalten Krieges aus ihrer eigenen Perspektive „umdeuten“. Dabei werde ein revisionistischer Umgang mit der deutschen Vergangenheit gefördert, der den Rechtstrend in der Gesellschaft verstärke.
Ein zentraler Punkt ist die Frage des Sozialabbaus, der von der Bundesregierung unter der Kanzlerschaft als notwendiges Sparen dargestellt wird. Die CSU beschuldigt Migrant*innen, zur Verschärfung der Arbeitsmarktsituation beizutragen, was rechtsextremen Positionen Auftrieb gibt. Gleichzeitig werden antifaschistische Gruppen kriminalisiert, insbesondere in Bezug auf Demonstrationen gegen Nazizentren wie das in Hetendorf. Dies illustriert die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in den Umgang mit rechten Strömungen und antifaschistischen Bewegungen.
Ein Abschnitt widmet sich dem „Front National“ in Frankreich, der durch die soziale Frage Aufwind gewinnt, und beleuchtet die Verbindungen zwischen Drogen, konterrevolutionären Milizen und Neonazi-Gruppierungen. Das Magazin kritisiert, wie in Medien Opfer oft zu Tätern stilisiert werden, am Beispiel des Lübecker Brandprozesses. Des Weiteren werden Leser*innen aufgefordert, im neuen Jahr aktiv gegen Faschismus und Rassismus einzutreten.
Abschließend bietet das Magazin eine Übersicht über vergangene Ausgaben und Veranstaltungen, wie Demonstrationen gegen rechte Zentren und eine landesweite antifaschistische Konferenz in Stuttgart.
Der Artikel „DER RECHTE RAND“ beleuchtet kritisch die Aktivitäten und Entwicklungen in der rechtsextremen Szene in Deutschland und Europa. Die Ausgabe behandelt mehrere Facetten des rechten Milieus, darunter Entwicklungen in der Jugendkultur, politische Einflüsse, rechtsextreme Gewalt, ideologische Strömungen und historische Revisionismen.
1. **Akzeptierende Jugendarbeit und Rechtsextremismus:** Es wird berichtet, wie rechte Gruppen in der Jugendarbeit Fuß fassen, etwa in Tostedt, und durch gezielte Angebote Jugendliche an ihre Ideologie binden. Ebenso sind die „Jungen Nationaldemokraten“ in Hamburg aktiv, die als Nachwuchsorganisation der NPD fungieren und ideologische Schulungen betreiben.
2. **Waffenfunde und rechte Gewaltzonen:** In einem Gebiet, das von Rechtsextremisten als „befreite Zone“ betrachtet wird, wurden Waffen gefunden, was auf eine zunehmende Radikalisierung und Militarisierung hindeutet. Diese Funde betonen die Gefahr, die von rechtsgerichteten Milieus ausgeht.
3. **Politische und gesellschaftliche Aktionen:** Verschiedene Organisationen, wie die „Sauerländer Aktionsfront“ und rechte Parteien wie die Republikaner, versuchen, Einfluss auf Universitäten und politische Diskurse zu nehmen, etwa in der Rechtschreibreform-Debatte und der sexuellen Aufklärung. Ein Beispiel ist die rechte Einmischung in die Debatte um sexuellen Missbrauch, wo versucht wird, die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
4. **Historische Revision und Holocaust-Leugnung:** Der Tod eines Holocaust-Leugners und die damit verbundenen Ideologien werden thematisiert. Ebenso gibt es Berichte über Angriffe rechter Politiker auf Veranstaltungen, die die Verbrechen der Wehrmacht thematisieren. Diese Akte sind Ausdruck der Versuche, Geschichtsrevisionismus zu verbreiten und die Erinnerung an nationalsozialistische Verbrechen zu verwässern.
5. **Reaktionen auf rechten Extremismus:** Widerstand gegen rechtsextreme Gruppen wird erwähnt, insbesondere gegen internationale Bewegungen wie den „Front National“ in Frankreich, und erinnert an die historische Verantwortung, etwa durch Bezug auf die italienische „Fosse Ardeatine“-Massaker-Gedenkstätte.
6. **Rechtsextreme Propaganda in Bildungseinrichtungen und Medien:** Ein breiter Einflussbereich rechter Ideologen zeigt sich durch ihre Versuche, an Universitäten und Schulen präsent zu sein. Gleichzeitig kritisiert der Artikel die Medien für eine unzureichende Berichterstattung über rechtsextreme Gewalt, während antifaschistische Aktionen hingegen oft negativ dargestellt würden.
7. **Symbolische und historische Projekte:** Das internationale Jugendworkcamp in Bergen-Belsen bietet einen Kontrast zur rechtsextremen Szene. Jugendliche aus mehreren Ländern sollen gemeinsam die Erinnerung an das NS-Regime wachhalten, indem sie historische Relikte des Konzentrationslagers freilegen und mit Überlebenden sprechen.
Zusammenfassend zeichnet der Artikel ein düsteres Bild der rechtsradikalen Szene in Deutschland und Europa, indem er zeigt, wie tief verwurzelt rechte Ideologien in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen sind. Die Zeitschrift betont die Notwendigkeit einer differenzierten Wahrnehmung und einer aktiven Auseinandersetzung mit rechtsextremen Entwicklungen.
Der Artikel aus der Zeitschrift „Der Rechte Rand“ behandelt eine Vielzahl von Themen rund um Rechtsextremismus, Medienkritik und ideologische Konflikte in Deutschland in den 1990er Jahren. Ein zentrales Thema ist die Reaktion auf die Wehrmachtsausstellung in München und Frankfurt, die die Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg dokumentierte. Die Ausstellung provozierte heftige Proteste, besonders von rechtsradikalen Gruppen und der NPD, die in München eine der größten rechtsextremen Demonstrationen seit zwei Jahrzehnten organisierte. Dieser Protest profitierte von der politischen Unterstützung konservativer Parteien wie der CSU und CDU, die die Ausstellung öffentlich kritisierten.
Der Artikel kritisiert auch die Darstellung rechtsextremer Straftaten im Bericht des Verfassungsschutzes. Der damalige Innenminister sieht die Hauptgefahr eher in linken Aktivitäten, während rassistische und fremdenfeindliche Gewalt relativiert wird. Dies deutet auf eine politische Doppelmoral hin, bei der antifaschistische Organisationen ebenfalls als potenziell verfassungsfeindlich dargestellt werden, während Rechtsextreme relativ geschützt scheinen.
Weitere Themen umfassen die Verbreitung revanchistischer und rechtsextremer Literatur sowie die Propagierung rechtsextremer Ansichten innerhalb der CDU. Der Artikel prangert die ideologische Verharmlosung von Rechtsextremismus und die Duldung rechtsextremer Positionen im politischen und gesellschaftlichen Diskurs an. Es wird auch auf eine geplante antifaschistische Kampagne gegen das rechtsextreme Schulungszentrum in Hetendorf hingewiesen.
Der Text bietet eine Zusammenfassung des Inhalts und der Ausrichtung der Ausgabe der Zeitschrift *DER RECHTE RAND*, einer Publikation, die kritisch über rechtsextreme und neonazistische Aktivitäten in Deutschland berichtet. Die Ausgabe behandelt Themen wie Revanchismus und rechte politische Strömungen, darunter Treffen der „Ostlandtreffen“, die Vorstellung von Preußen als mythisch idealisiertem Ort und die Darstellung totalitärer Tendenzen an deutschen Universitäten, insbesondere durch die „Steiner-Jünger“ (Anhänger der Anthroposophie).
Die Zeitschrift beschreibt zudem die Problematik um die Wehrmachtsausstellung in der Frankfurter Paulskirche, die Debatten über politische Mandate an Hochschulen, das Recht auf ein politisches Mandat der AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss), und Veranstaltungen rechter Gruppen wie etwa ein „rechter Wallfahrtsort“ im Sachsenwald oder Neonazi-Aufmärsche. Dabei ist auch von prominenten Vertretern wie Herbert Fleissner die Rede und von rechtspopulistischen Bewegungen wie dem Front National und der Alleanza Nazionale. Die Ausgabe beleuchtet das Auftreten konservativer und nationalistischer Veranstaltungen, etwa einer „kultur-konservativen Messe“.
Das Editorial kritisiert die zunehmende Normalisierung rechtsextremer Einstellungen und antisemitischer Haltungen, insbesondere unter Jugendlichen. Es wird darauf hingewiesen, dass eine beträchtliche Minderheit der jungen Bevölkerung in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Brandenburg rechtsextreme oder antisemitische Ansichten vertritt. Trotz dieser Erkenntnisse sieht sich die antifaschistische Bewegung im Land jedoch mit wachsender Kritik und juristischen Angriffen konfrontiert, was insbesondere in Bezug auf die „Hetendorfer Tagungswoche“ – ein neonazistisches Event – thematisiert wird. Die antifaschistischen Initiativen, die diese Veranstaltung bekämpfen, werden teilweise selbst als Verursacher rechter Mobilisierung dargestellt, eine Rhetorik, die im Text als infam bezeichnet wird.
Es wird zudem angemerkt, dass Bilder von rechtsextremen Aktionen und Teilnehmern (beispielsweise eines Demonstranten, der mit einer Axt droht) zunehmend zensiert werden könnten, was die Pressefreiheit einschränkt. Abschließend informiert das Magazin über das Erscheinen einer neuen Ausgabe und über die Verfügbarkeit älterer Ausgaben sowie eines Registers der Inhalte.
Insgesamt vermittelt die Ausgabe eine umfassende Dokumentation über die Aktivitäten und das Netzwerk rechtsextremer Akteure und die Herausforderungen, denen sich die antifaschistische Arbeit ausgesetzt sieht. Die Zeitschrift tritt dabei für die Bewahrung der Pressefreiheit und eine kritisch-offensive Berichterstattung gegen rechtsextreme Tendenzen ein.
Die Ausgabe des Magazins „Der Rechte Rand“ thematisiert umfassend die neofaschistische Szene und deren jüngste Entwicklungen. Zu den Hauptthemen gehören Berichte über die Nazi-Musikszene, den Vertrieb von rechtsextremer Musik und die politische Aktivität der extremen Rechten in Deutschland. Die Ausgabe hebt hervor, dass der jährliche „Hess-Marsch“, eine rechtsextreme Veranstaltung, dieses Jahr abgesagt wurde, was vermutlich durch verstärkte Überwachungsmaßnahmen und Razzien bedingt ist. Die verstärkte Polizeipräsenz und die Hausdurchsuchungen in der rechtsextremen Skinhead-Szene führten zu einer Störung der Vertriebsstrukturen neonazistischer Musik, wodurch tausende CDs mit gewaltverherrlichenden und rassistischen Inhalten beschlagnahmt wurden. Auch der internationale Vertrieb dieser CDs, etwa in Tschechien, wurde kurzfristig unterbunden.
Das Heft verdeutlicht, dass es einen lukrativen Markt für neonazistische Musikprodukte gibt, die zur ideologischen Unterstützung rechtsextremer Gruppierungen genutzt werden. Diese Tonträger haben eine doppelte Funktion: Zum einen tragen sie zur ideologischen Indoktrination bei, zum anderen dienen sie als Anreiz zu gewalttätigen Handlungen gegen Minderheiten und Andersdenkende.
Weitere Themen im Heft umfassen rechtsextreme Netzwerke wie das „Nordland-Netz“, Geschäftsmodelle rechter Akteure und die Bemühungen antifaschistischer Gruppen, diese Strukturen öffentlich anzuprangern und zu unterbinden. Ein Beispiel ist die Absage einer Aktionärsversammlung der IG Farben in Frankfurt. Diese Veranstaltung wurde auf Druck antifaschistischer Gruppen und Gewerkschaften verhindert, die das Tagungshotel durch öffentliche Boykottdrohungen dazu veranlassten, den Raum nicht zur Verfügung zu stellen.
Abschließend erwähnt das Magazin eine Riefenstahl-Ausstellung in Hamburg und weist auf Fehlerkorrekturen aus der letzten Ausgabe hin. Auch enthält das Heft Hinweise für Abonnenten und Informationen zur Bestellmöglichkeit älterer Ausgaben. Die thematische Ausrichtung zeigt ein umfassendes Monitoring rechtsextremer Aktivitäten und deren mediale wie soziale Netzwerke. Trotz der komplexen Struktur rechtsextremer Vertriebswege sieht das Magazin in den jüngsten Durchsuchungen und Verboten eine Chance, diesen entgegenzuwirken und langfristig das Ansehen Deutschlands international zu schützen.
Der Text beschreibt die Sichtweise von Dr. Helmut Rannacher, Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg, über die Berichterstattung der Zeitschrift "Der Rechte Rand" und die angebliche Existenz "brauner Netzwerke" in Deutschland. In seinen Analysen wirft Rannacher dem Blatt vor, suggestiv Einzelinformationen so zu verknüpfen, dass der Eindruck eines weitverzweigten rechtsextremen Netzwerks entsteht, das bis in demokratische Parteien hineinreiche und von diesen zumindest geduldet, wenn nicht sogar gefördert werde. Diese Aussagen betreffen vor allem die von "Der Rechte Rand" verbreiteten Vermutungen und Deutungen zum Einfluss rechtsextremer Strukturen auf die Gesellschaft.
"Der Rechte Rand" ist eine antifaschistische Publikation, die sich kritisch mit dem Rechtsextremismus in Deutschland auseinandersetzt und unterstellt, dass gewisse rechtsextreme Bewegungen nicht nur geduldet, sondern sogar stillschweigend unterstützt werden könnten. Die Zeitschrift dokumentiert aktuelle Themen rund um Rechtsextremismus, so wie Netzwerke und Allianzen unter rechten Gruppierungen, sowie rechte Gewalt und gesellschaftliche Reaktionen. In dieser Ausgabe thematisiert sie unter anderem Demonstrationen gegen rechte Gewalt, rechtsextreme Einflüsse in Ostdeutschland, und den Einfluss prominenter Figuren wie Jürgen Rieger.
Rannacher wirft der Zeitschrift eine suggestive und verfälschende Berichterstattung vor, die demokratische Parteien in die Nähe des Rechtsextremismus rücke, indem angebliche Verbindungen konstruiert und unbewiesene Aussagen veröffentlicht würden. In diesem Kontext beschreibt er „Der Rechte Rand“ als ein Blatt, das durch seine Unterstellungen und falsche Behauptungen antifaschistische Anliegen diskreditieren möchte. Der Verfassungsschutz, hier unter Rannachers Führung, sieht sich offenbar in der Defensive gegenüber dieser Darstellung, die seiner Meinung nach eine diffamierende Wirkung auf die Einschätzung des Rechtsextremismus in der Mitte der Gesellschaft hat.
Die Zeitschrift weist in ihrem Editorial auf vergangene und anstehende antifaschistische Veranstaltungen hin und gibt Einblicke in spezifische Artikelthemen der Ausgabe. Es ist festzustellen, dass "Der Rechte Rand" darauf abzielt, durch eine kontinuierliche Dokumentation rechtsextremer Vorfälle und personeller Verflechtungen in der Szene und darüber hinaus, eine Sensibilisierung für die Relevanz und Tiefe des Rechtsextremismus in Deutschland zu erreichen.
Zusammenfassend geht es in diesem Text um den Diskurs zwischen "Der Rechte Rand" und dem Verfassungsschutz, verkörpert durch Rannacher, der die Publikation kritisiert und als suggestiv diffamierend empfindet. "Der Rechte Rand" wiederum sieht es als notwendig an, auf die Verflechtungen und den Einfluss rechtsextremer Netzwerke hinzuweisen, was den Verfassungsschutz wiederum dazu veranlasst, diese Darstellung zu hinterfragen und als Teil einer übertriebenen antifaschistischen Agenda darzustellen.