DRR Ausgaben 1992

Der Text kritisiert die zunehmende Gewalt von Neonazis gegen Flüchtlinge in Deutschland und beleuchtet die Rolle verschiedener rechter Gruppierungen und Netzwerke. Er beschreibt, wie Neonazis aus Hass und Sadismus gegen Migranten vorgehen und dabei teilweise Methoden anwenden, die an die menschenverachtenden Praktiken des Nationalsozialismus erinnern. Während diese gewalttätigen Aktionen öffentliche Aufmerksamkeit erregen, gibt es andere, unauffälliger agierende Gruppen, die dennoch einflussreich sind. 
Ein Beispiel ist die Organisation „Stille Hilfe“, die NS-Tätern und deren Unterstützern moralische und finanzielle Hilfe bietet und Kontakte zu Altnazis und konservativen Parteien pflegt. Diese Organisation entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, um inhaftierte Kriegsverbrecher zu rehabilitieren und deren Verbrechen unter dem Vorwand der „Vergebung“ zu relativieren. 
Der Text spricht auch interne Kontroversen an, etwa über das Titelblatt einer Ausgabe, das von einigen Lesern als problematisch empfunden wurde, weil es bestimmte Vergleiche zwischen Ausländern und Nazis zog. Die Redaktion ruft zur Unterstützung des antifaschistischen Engagements und zur Teilnahme an entsprechenden Veranstaltungen auf und plant zudem organisatorische Verbesserungen, um regelmäßigere Erscheinungstermine zu erreichen.
Die Zeitschrift „Der Rechte Rand“ analysiert die verstärkte Rechtsentwicklung in Deutschland und die wachsende Akzeptanz rechtsextremer Positionen in Politik und Gesellschaft. Die Ausgabe behandelt Themen wie die Normalisierung nationalistischer und rassistischer Ansichten in etablierten Parteien und den Einfluss solcher Tendenzen auf Wahlergebnisse, z.B. den Erfolg der DVU in Baden-Württemberg. Sie kritisiert insbesondere die CDU und SPD für die Übernahme nationalistischer Positionen, die letztlich rechte Parteien stärken könnten. Zudem wird eine antifaschistische Reaktion gefordert, die Rassismus und Nationalismus auch in etablierten Kreisen bekämpft und für gleiche Rechte aller Menschen in Deutschland eintritt. 
Darüber hinaus weist die Redaktion auf steigende Produktionskosten hin und bittet Leser:innen um Unterstützung, z.B. durch Beiträge und Berichte, um die antifaschistische Aufklärung weiterhin finanzieren zu können. Die Ausgabe mahnt, dass ein Rückzug etablierter Parteien in rechte Positionen den demokratischen und gesellschaftlichen Zusammenhalt langfristig gefährdet und fordert eine aktive Bewegung zur Förderung von Menschenrechten und einer offenen Gesellschaft.
Nummer 17 - Mai/Juni 1992​​​​​​​
Der Text befasst sich mit einer Versammlung rechtsradikaler Gruppierungen und der zunehmenden Akzeptanz rechtsgerichteter Positionen in Deutschland, begleitet von einer kritischen gesellschaftlichen Reflexion. In Wilhelmshaven organisierte der ehemalige NPD-Anhänger Thorsten de Vries einen Aktionstag, zu dem etwa 70 Neonazis erschienen, darunter bekannte Figuren wie Christian Worch. Trotz polizeilichen Schutzes trafen die Teilnehmer auf Widerstand durch antifaschistische Gruppen und mussten ihre Versammlung abbrechen.
Ein zweiter Teil reflektiert, wie rechtsradikale Parteien in Deutschland an Einfluss gewinnen und in die politische Landschaft einziehen, wodurch rechtsradikale Diskurse zunehmend normalisiert werden. Medien und Politiker, wie Heinrich Lummer, öffnen sich vorsichtig für Dialoge und Koalitionen mit rechtsgerichteten Parteien. Die Normalisierung solcher Positionen führt zu verstärktem Nachdenken über die Wirksamkeit antifaschistischer Strategien.
Der Text schließt mit Hinweisen auf antifaschistische Konferenzen und Veranstaltungen, die der rechten Bedrohung entgegenwirken sollen. Der Abschnitt „Der Echte Deutsche“ stellt eine satirische Reflexion über den deutschen Nationalstolz dar und kritisiert Klischees sowie die Selbstwahrnehmung des „echten Deutschen“ auf humorvolle Weise.
Die Zusammenfassung des Textes beleuchtet die Zeitschrift „Der Rechte Rand“ und ihre kritische Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus in Deutschland und Europa. Die Ausgabe thematisiert Verbindungen der „Jungen Freiheit“ als Brücke zwischen konservativen und rechtsextremen Ideologien und geht auf Ereignisse wie Neonazi-Aufmärsche und die Rolle rechtsextremer Netzwerke in Großbritannien und Kaliningrad ein. Auch die kontroverse Renaissance der Ansichten des deutschen Intellektuellen Henning Eichberg wird hinterfragt.
Weitere Artikel behandeln die Bedeutung von Gedenkstätten und reflektieren gesellschaftliche Herausforderungen durch multikulturelle Ansichten und eine als gefährlich empfundene „Diskussionskultur“. Die Zeitschrift fordert Leser zur Mitarbeit auf, um die rechtsextreme Szene zu beobachten und Gegenaktionen zu entwickeln. Zudem kritisiert der Text den Verfassungsschutz, der vermeintlich auf die Aktivitäten von Neonazis und deren Teilnahme an kriegerischen Auseinandersetzungen wie im Balkan wenig reagiert.
Der Text analysiert die wachsende rechtsextreme Gewalt in Deutschland und die mangelhafte Reaktion von Polizei und Politik darauf. Es wird argumentiert, dass die rechte Gewalt gegen marginalisierte Gruppen, insbesondere gegen Geflüchtete, von Behörden und Politik oft nur halbherzig verfolgt wird, wodurch ein Klima der Duldung entsteht. Die Veröffentlichung kritisiert insbesondere die große Parteienlandschaft, die durch Forderungen nach schärferen Asylgesetzen dem rechtsradikalen Gedankengut indirekt Auftrieb gibt und zu einer Verschärfung der gesellschaftlichen Spannungen beiträgt. 
Ein weiterer Fokus liegt auf dem Konzept der "Anti-Antifa", unter dem Neonazis gegen politische Gegner mobilisieren und Gewalt als Instrument gegen Andersdenkende propagieren. Der Text deutet darauf hin, dass solche Entwicklungen von politisch Rechten genutzt werden, um autoritäre Sicherheitsgesetze zu rechtfertigen, die demokratische Grundrechte einschränken könnten.
Zusätzlich enthält das Heft Berichte über rechtsextreme Bewegungen in Europa, wie Skinzines in Dänemark und kroatische Nationalisten, sowie die HIAG, eine Organisation ehemaliger SS-Angehöriger in Deutschland, die kurz vor der Auflösung steht. Ein Teil widmet sich der Diskussion über rechtsextreme Ideologien und der Bedeutung politischer Bildungsarbeit, um den Gefahren des Rechtsextremismus entgegenzuwirken. Der "Verein zur Förderung politischer Bildung und Information" (VBI) wird vorgestellt, der sich für die Aufklärung über Rassismus und Rechtsextremismus einsetzt und auf Spenden angewiesen ist, um seine gemeinnützige Arbeit fortzuführen. 
Insgesamt schildert die Publikation „Der Rechte Rand“ detailliert die rechtsextremen Bedrohungen und deren gesellschaftliche Implikationen und fordert zu einer entschlossenen, nicht-autoritären Reaktion auf.
Der Text thematisiert die wachsende Protestbewegung gegen rassistische und neonazistische Gewalt in Deutschland Anfang der 1990er Jahre und kritisiert das zögerliche Handeln der politischen Eliten sowie die Heuchelei vieler Beteiligter. Nachdem die Bevölkerung lange Zeit passiv geblieben war, gab es eine Welle der Empörung gegen fremdenfeindliche Gewalt, die zu öffentlichen Demonstrationen führte. Die Autoren betonen die Dringlichkeit politischer Mobilisierung gegen den sogenannten "Asylkompromiss", der das Grundrecht auf Asyl faktisch abschaffen würde, indem Hürden für Asylsuchende drastisch erhöht werden. 
Dabei wird Kritik an prominenten Politikern wie dem Innenminister und führenden Mitgliedern der Regierung und Opposition geübt, denen vorgeworfen wird, fremdenfeindliche Stimmungen zu instrumentalisieren. Die Verfasser fordern die Bevölkerung auf, sich politisch zu engagieren und nicht in passiven Ritualen des Protests zu verharren, um das schlechte Gewissen zu beruhigen. Der Text argumentiert, dass wahre politische Veränderung notwendig sei, um die Menschenwürde zu schützen und rechte Gewalt effektiv zu bekämpfen.
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