Der Übergang
Filmdetails
Produktionsland: Deutsche Demokratische Republik (DDR)
Erscheinungsjahr: 1978
Länge: 78 Minuten
Genre: Drama
Regie: Orlando Lübbert
Drehbuch: Orlando Lübbert (unter Beratung von Wolfgang Kohlhaase)
Kamera: Jürgen Brauer
Musik: Ivan Pequeño
Schnitt: Christa Helwig
Handlung
Im Dezember 1973, wenige Wochen nach dem faschistischen Militärputsch in Chile, sind die politischen Verhältnisse im Land geprägt von Angst, Repression und Gewalt. Inmitten dieser Situation fliehen drei Männer – der Arbeiter Carlos Zuniga, der engagierte Student Juan Toro und der regierungstreue Beamte Lorenzo Gutierrez – über die gefährlichen Pässe der Anden nach Argentinien. Die Flucht verlangt ihnen körperlich wie seelisch alles ab: Strapazen in der Hochgebirgslandschaft, lebensbedrohliche Wetterbedingungen und die ständige Furcht vor Verfolgung prägen ihren Weg. Sie kämpfen nicht nur gegen Hunger und Kälte, sondern auch mit der ständigen Angst vor Entdeckung, der Unsicherheit über ihre Zukunft und der seelischen Belastung durch die politischen Umstände, sondern werden auch Zeugen eines grausamen Mordes: Chilenische Polizisten erschießen einen Viehzüchter, der den Flüchtenden hätte helfen können.
Die drei Männer finden schließlich Zuflucht bei der schwangeren Bäuerin Rosa, der Witwe des Ermordeten. Mit großer Fürsorge kümmern sie sich um Rosa, stehen ihr in den Stunden der Wehen bei, halten ihre Hand, sprechen ihr Mut zu und erleben schließlich gemeinsam mit ihr die Geburt des Kindes – ein Moment der Menschlichkeit und Nähe inmitten von Angst und Verfolgung und verbringen mehrere Tage auf ihrem abgelegenen Hof, stets auf der Hut vor der Verfolgung durch die chilenische Militärpolizei. Nach der Geburt des Kindes machen sie sich erneut auf den Weg und überqueren schließlich die Grenze nach Argentinien, wo sie jedoch sofort von der Polizei aufgegriffen und festgesetzt werden.
Ihr Asylantrag wird von den argentinischen Behörden aus politischen Gründen abgelehnt – ein weiteres Beispiel für die politisch motivierte Zusammenarbeit mancher Staaten mit der faschistischen Junta mit der faschistischen Junta. Während Carlos und Lorenzo den chilenischen Sicherheitskräften übergeben werden, gelingt Juan die Flucht. Er organisiert aus dem Untergrund heraus einen gewagten Versuch, seine Freunde zu befreien. Doch der Plan schlägt fehl.
Trotz Folter und Misshandlungen gelingt es Carlos und Lorenzo, sich gegen ihre Peiniger zu behaupten. Mit großer Entschlossenheit locken sie ihre Bewacher in einen Hinterhalt: Während einer geplanten Zellendurchsuchung überwältigen sie den ersten Wärter, entreißen ihm die Waffe und setzen sich in einem dramatischen Handgemenge gegen zwei weitere durch, ehe sie fliehen können. Ihre Flucht ist ein Akt des Widerstandes, ein Symbol für den ungebrochenen Willen der Verfolgten, sich gegen Faschismus und Unterdrückung zu wehren.
Schauspieler
Adelaida Arias als Rosa
Oscar Castro als Juan Toro
Hugo Medina als Carlos Zuniga
Anibal Reyna als Lorenzo Gutierrez
Victor Carvajal als chilenischer Polizist
Enrique Hernán Garate als Feldscher
Dimiter Kehayov als argentinischer Leutnant
M. A. San Martin als chilenischer Leutnant
Milka Popantonowa als alte Bäuerin
Jürgen Graf als argentinischer Leutnant
Daniel Juan Lopez als Manuel, der Viehtreiber
Online verfügbar
Der Film Der Übergang ist im Programm von DEFA TV zu sehen.
Er ist außerdem auf YouTube verfügbar: Der Übergang – ganzer Film.
Der Sender ist auf Rakuten TV, Amazon Prime (Live TV), Zattoo, Samsung TV Plus, LG Channels, Philips Smart TV (Kanal 5863) und Joyn empfangbar.