Das Haus am Fluss

Produktionsland: DDR

Originalsprache: Deutsch

Erscheinungsjahr: 1986

Länge: 89 Minuten

Regie: Roland Gräf

Drehbuch: Roland Gräf

Produktionsunternehmen: DEFA, Künstlerische Arbeitsgruppe "Roter Kreis"

Musik: Günther Fischer

Kamera: Roland Dressel

Schnitt: Monika Schindler

Genre: Drama, Literaturverfilmung

Der Film spielt im Jahr 1942 und erzählt die Geschichte der Familie Voß, die in einem Haus am Fluss lebt. Die Familie besteht aus Mutter Voß, ihren beiden Töchtern Agnes und Lisbeth sowie der Schwiegertochter Emmi. Die Männer der Familie, darunter Sohn Paul und Schwiegersohn Jupp, sind an der Ostfront im Einsatz. Während die Frauen zu Hause den Alltag bewältigen, wächst ihre Angst vor schlechten Nachrichten aus dem Krieg.

Ein Frontkamerad von Paul, Piter Drießen, besucht die Familie und überbringt Grüße sowie eine ukrainische Bauernbluse als Geschenk für Emmi. Die Begegnung mit Drießen bringt kurzzeitig etwas Abwechslung und Hoffnung in das angespannte Familienleben. Agnes wünscht sich von ihrem Mann Jupp, der ebenfalls an die Ostfront muss, einen Pelzmantel. Die Frauen versuchen, in der Abwesenheit ihrer Männer Normalität zu wahren, doch die Realität des Krieges ist allgegenwärtig. Während der Abwesenheit der Männer erliegt Agnes den Avancen ihres Chefs Heinz Hüsgen, der ihr ebenfalls einen Pelz schenkt und ihr eine vermeintliche Sicherheit verspricht.

Die Nachricht vom Tod Pauls trifft die Familie schwer. Emmi, die ihren Mann zutiefst geliebt hat, verfällt in tiefe Verzweiflung und nimmt sich schließlich das Leben. Ihre Tat erschüttert das Familiengefüge und lässt insbesondere Agnes und Lisbeth über die wachsende Unsicherheit ihrer eigenen Zukunft nachdenken. Jupp kehrt schwer verwundet aus dem Krieg zurück und muss erfahren, welchen Preis seine Frau für den "Russenpelz" gezahlt hat. Er wird mit der harten Realität des Verrats konfrontiert und muss sich der Frage stellen, ob seine Ehe noch eine Zukunft hat.

In einem eskalierenden Streit zwischen Jupp und Hüsgen kommt es zu einer dramatischen Wendung: Agnes tötet ihren Chef, um ihre Ehe zu retten. Doch anstatt Ruhe zu finden, geraten sie und ihre Familie nun in einen Strudel der Angst. Mutter Voß und Lisbeth stehen ihr bei, indem sie die Leiche sowie den Pelz beseitigen, um den Ruf und das Leben der Familie zu schützen. Die Ereignisse hinterlassen tiefe Spuren bei allen Beteiligten und zeigen, wie Krieg, Verlust und moralische Dilemmata das Leben der Menschen unausweichlich verändern.

Katrin Saß: Agnes Eckert

Sylvester Groth: Heinz Hüsgen

Manfred Gorr: Jupp Eckert

Jutta Wachowiak: Mutter Voß

Rolf Hoppe: Direktor Hüsgen

Corinna Harfouch: Emmi Voß

Johanna Schall: Lena Brinken

Peter Zimmermann: Werner Tiedemann

Werner Godemann: Schimmelpfennig

Mathis Schrader: Ferdinand Belz

Arianne Borbach: Lisbeth Voß

Hermann Beyer: Piter Drießen

Der Film Das Haus am Fluss ist auf DVD erhältlich, beispielsweise über Amazon.de. Es lohnt sich zudem, in lokalen Bibliotheken oder Online-Mediatheken nach weiteren Verfügbarkeiten zu suchen.