Clara Zetkin – Ein Leben für Sozialismus und Frauenrechte
*Clara Zetkin (geb. Eißner; 1857–1933) war eine deutsche sozialistische Politikerin, Friedensaktivistin, Publizistin und Frauenrechtlerin. Über ein halbes Jahrhundert prägte sie die deutsche und internationale Arbeiterbewegung maßgeblich mit. Zetkin engagierte sich leidenschaftlich für Sozialismus, Marxismus und die Rechte der Frauen und blieb zeitlebens eine entschiedene Gegnerin von Krieg, Faschismus und Ausbeutung. Ihr unermüdlicher Einsatz für die internationale Solidarität machte sie zu einer Ikone der revolutionären Linken.
Zetkin verband Theorie und Praxis auf einzigartige Weise: Sie war nicht nur eine brillante Rednerin und Schriftstellerin, sondern auch eine unermüdliche Organisatorin von Frauen- und Arbeiterkongressen. Ihre Fähigkeit, komplexe politische Zusammenhänge in eine klare Sprache zu übersetzen, machte sie zu einer zentralen Figur der politischen Bildung innerhalb der Arbeiterklasse. Sie setzte sich unermüdlich für Bildung, Aufklärung und politische Beteiligung der werktätigen Bevölkerung ein.
Darüber hinaus war Clara Zetkin eine überzeugte Internationalistin. Ihre zahlreichen Reisen nach Frankreich, Russland, in die Schweiz und andere Länder stärkten den Zusammenhalt der internationalen sozialistischen Bewegung. Sie war eine enge Vertraute von Wladimir Lenin und stand in regelmäßigem Austausch mit führenden Köpfen der kommunistischen Bewegung weltweit. So nahm sie etwa 1921 persönlich am III. Weltkongress der Kommunistischen Internationale in Moskau teil, wo sie gemeinsam mit Lenin über die Rolle der Frauen im revolutionären Prozess debattierte. In Briefen und Gesprächen stimmten sie darin überein, dass der Klassenkampf nur durch die aktive Einbeziehung der Arbeiterinnen erfolgreich geführt werden könne. Als einzige Frau ihrer Zeit wurde sie auf Augenhöhe mit den führenden Revolutionären diskutiert und geachtet.*
Frühe Jahre und sozialistischer Einstieg
Clara Zetkin wurde am 5. Juli 1857 als Clara Eißner im sächsischen Dorf Wiederau geboren. Ihre Mutter war eine gebildete Frau und sympathisierte mit der damals entstehenden bürgerlichen Frauenbewegung. Sie förderte ihre Tochter und ermöglichte ihr eine Ausbildung am Lehrerinnenseminar in Leipzig. Dort begegnete Clara zum ersten Mal den Ideen der Arbeiterbewegung, die sich in den Arbeiterbildungsvereinen und im politischen Untergrund sammelte. Die Verbindung zur aufkeimenden sozialistischen Bewegung prägte sie nachhaltig.
Während ihrer Leipziger Jahre kam sie auch mit Werken von Marx und Engels in Kontakt, die in sozialistischen Zirkeln heimlich gelesen und diskutiert wurden. Die alltägliche Not der Arbeiterinnen, die sie in den Vorstädten und auf den Straßen beobachtete, öffnete ihr die Augen für das strukturelle Elend der arbeitenden Klasse. Die Erkenntnis, dass Frauen doppelter Ausbeutung – durch Kapitalismus und Patriarchat – ausgesetzt waren, wurde zu einem Grundpfeiler ihrer späteren Theorie und Praxis.
Bereits 1878 trat die junge Frau der sozialistischen Arbeiterpartei (später SPD) bei. Doch bald darauf wurde diese durch Bismarcks Sozialistengesetz verboten. Zetkin musste Deutschland verlassen und ging ins Exil: Über Zürich gelangte sie 1882 nach Paris. Dort lebte sie in ärmlichen Verhältnissen, arbeitete als Hauslehrerin, Übersetzerin und Journalistin. In Paris nahm sie erstmals an großen sozialistischen Versammlungen teil und schrieb für internationale Zeitungen. Sie knüpfte Kontakte zu russischen Emigranten, darunter Ossip Zetkin, mit dem sie eine Familie gründete. Ihre Pariser Jahre waren äußerst prägend: Im politischen Exil lernte sie den Wert internationaler Zusammenarbeit kennen und wurde eine glühende Verfechterin des proletarischen Internationalismus. Sie bewegte sich im Kreis von Sozialisten aus Russland, Frankreich, Italien und Deutschland, die alle für eine gemeinsame Sache kämpften: die Befreiung der arbeitenden Massen.
Als Ossip 1889 starb, überwand Clara Zetkin ihre Trauer, indem sie sich vollends dem politischen Kampf widmete. Sie beteiligte sich am Gründungskongress der Zweiten Internationale 1889 und hielt dort eine bahnbrechende Rede zur "Frauenfrage". Ihre Schrift "Die Arbeiterinnen- und Frauenfrage der Gegenwart" wurde zum theoretischen Fundament der sozialistischen Frauenbewegung. Sie betonte, dass Frauenunterdrückung kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem sei und nur durch die revolutionäre Umwälzung der Eigentumsverhältnisse überwunden werden könne. Ihre Analysen verbanden marxistische Theorie mit den konkreten Lebensbedingungen der arbeitenden Frauen – ein bis dahin einzigartiger Ansatz, der ihren Ruf als führende marxistische Feministin begründete.
Vorkämpferin für Frauenrechte in der SPD
Nach der Aufhebung des Sozialistengesetzes kehrte Zetkin 1890 nach Deutschland zurück. In Stuttgart übernahm sie die Redaktion der sozialdemokratischen Frauenzeitung Die Gleichheit. Unter ihrer Leitung entwickelte sich das Blatt zu einer wichtigen Stimme der proletarischen Frauenbewegung mit internationalem Ansehen. Zetkin verstand es, die Themen der Arbeiterinnen aufzugreifen: niedrige Löhne, fehlende Bildungschancen, gesundheitliche Ausbeutung in Fabriken, mangelnde politische Rechte und patriarchale Gewalt im Alltag.
Sie schrieb zahlreiche Leitartikel, in denen sie die Forderungen der Arbeiterinnen mit den Zielen der sozialistischen Bewegung verband. In einem Artikel aus dem Jahr 1912 schrieb sie etwa: "Die Frau im Kapitalismus ist doppelt geknechtet – als Arbeiterin und als Gattin. Nur der Sozialismus kann sie befreien." Solche Aussagen machten deutlich, wie sie die doppelte Unterdrückung von Frauen analysierte und mit dem Klassenkampf verknüpfte. Ihr journalistischer Stil war klar, kämpferisch und verständlich – bewusst auf eine breite Leserschaft in den Betrieben und Haushalten ausgerichtet. Sie organisierte zudem Bildungsangebote für Frauen, etwa Lesezirkel, Schulungen und politische Vorträge, um das Klassenbewusstsein der Genossinnen zu stärken. Auch setzte sie sich für die bessere Organisation von Frauen innerhalb der Partei ein und kämpfte gegen patriarchale Vorurteile in den eigenen Reihen.
1907 organisierte sie den ersten Internationalen Sozialistischen Frauenkongress in Stuttgart. Dort wurde sie zur Leiterin des Internationalen Frauensekretariats gewählt. Die Konferenz war ein Meilenstein: Delegierte aus mehr als einem Dutzend Länder berieten über Strategien zur Verbesserung der Lage der arbeitenden Frauen. Auf der nächsten Konferenz in Kopenhagen 1910 schlug sie gemeinsam mit der Genossin Luise Zietz die Einführung eines internationalen Frauentags vor. Dieser wurde 1911 in mehreren Ländern gleichzeitig begangen und entwickelte sich rasch zu einem zentralen Kampftag der internationalen Arbeiterbewegung. Die Forderungen reichten vom Frauenwahlrecht bis zur Abschaffung der Kinderarbeit, von gleichem Lohn bis hin zu mehr Rechten für Mütter.
Zetkin grenzte sich scharf von der bürgerlichen Frauenbewegung ab. Für sie war klar: Die bürgerliche Frauenrechtlerin kämpfte für Teilhabe an der Macht einer Ausbeutergesellschaft – die proletarische Frau dagegen für deren grundlegende Umwälzung. Sie war der festen Überzeugung, dass echte Emanzipation nur durch die Beseitigung der Klassenherrschaft möglich sei. Ihr Leitspruch "Nur mit der proletarischen Frau wird der Sozialismus siegen!" fasst ihr politisches Denken zusammen. Sie sah Frauen nicht als Opfer, sondern als aktive Trägerinnen des Klassenkampfes, die Schulter an Schulter mit ihren männlichen Genossen für eine befreite Gesellschaft streiten mussten.
Kampf gegen Krieg und Militarismus
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 stellte sich Clara Zetkin offen gegen die Kriegsunterstützung der SPD-Mehrheit. Für sie war der Krieg ein Verbrechen an der Menschheit, entfesselt durch imperialistische Großmächte auf Kosten der Arbeiterklasse. Sie rief alle Sozialisten auf, den Krieg zu sabotieren und sich dem internationalen Klassenkampf zu verschreiben. In zahlreichen Artikeln, Flugblättern und Reden prangerte sie die Kriegstreiber in Wirtschaft und Politik an und forderte ein sofortiges Ende des Blutvergießens. Ihre Analysen verbanden den Kampf gegen den Krieg mit der Forderung nach einer grundlegenden Umwälzung der Gesellschaftsordnung hin zum Sozialismus.
Trotz massiver Repression organisierte sie im März 1915 in Bern eine geheime internationale Frauenkonferenz gegen den Krieg. Die Teilnehmerinnen – viele aus kriegführenden Ländern – beschlossen gemeinsame Aktionen gegen den Imperialismus. Sie verfassten Resolutionen, verteilten Antikriegsflugblätter und organisierten Protestaktionen in ihren Heimatländern. In Deutschland wurde Zetkin deshalb von der Obrigkeit überwacht, verfolgt, verhaftet und wegen "Hochverrats" angeklagt. Doch sie wich nicht zurück. In mehreren Prozessen verteidigte sie sich mit leidenschaftlichen Reden, in denen sie auf das Elend der Arbeiterklasse und die Verantwortung der Sozialisten für den Frieden verwies. Ihre Unbeugsamkeit brachte ihr große Anerkennung in der internationalen Arbeiterbewegung ein.
1917 trat sie aus der SPD aus und beteiligte sich an der Gründung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD), die sich gegen die Kriegspolitik der SPD-Führung wandte. Gemeinsam mit Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Franz Mehring gründete sie kurz darauf den Spartakusbund, der die revolutionäre Arbeiterbewegung organisierte. Der Spartakusbund wurde zum Sammelbecken der konsequenten Kriegsgegner und entwickelte ein klares Programm für die sozialistische Umwälzung Deutschlands. Dieses Programm umfasste unter anderem die Sozialisierung der Produktionsmittel, die Schaffung von Arbeiter- und Soldatenräten, die Abschaffung des bürgerlichen Parlamentarismus und den Aufbau einer Räterepublik nach dem Vorbild der Russischen Oktoberrevolution. Ihr Bruch mit der SPD war auch ein Ausdruck ihres unerschütterlichen Glaubens an die revolutionäre Kraft der Massen und ihrer Überzeugung, dass Reformpolitik nicht ausreiche, um Krieg, Armut und Ausbeutung zu überwinden. Sie setzte auf eine bewusste und organisierte Bewegung der Arbeiterinnen und Arbeiter, die sich nicht länger in die Ketten des bürgerlichen Staates schlagen ließ.
Revolution, KPD und Komintern
Im Januar 1919 gehörte Zetkin zu den Gründern der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Sie wurde zu einer der prominentesten Stimmen der Partei und vertrat diese auf nationalen wie internationalen Bühnen. Sie stand in engem Kontakt mit Wladimir Lenin, der sie sehr schätzte. Innerhalb der Kommunistischen Internationale übernahm sie leitende Funktionen, insbesondere im Bereich der Frauenarbeit.
Sie setzte sich dafür ein, dass der Internationale Frauentag offiziell als Kampftag der Komintern anerkannt wurde. Als Redakteurin verschiedener Frauenzeitungen, darunter Die Kommunistin, Die Arbeiterin und Die Kommunistische Fraueninternationale, verbreitete sie marxistisches Gedankengut in einer Sprache, die auch einfache Arbeiterinnen erreichte.
Zetkin engagierte sich auch in praktischer Arbeit: Sie baute mit an der Roten Hilfe für politisch Verfolgte, organisierte internationale Spendenkampagnen für Hungernde und Unterdrückte und hielt hunderte Reden auf Versammlungen, Konferenzen und Demonstrationen. Besonders in der Roten Hilfe Deutschlands (RHD), die 1924 auf Initiative der Kommunistischen Internationale gegründet wurde, spielte Clara Zetkin eine herausragende Rolle. Diese Organisation unterstützte nicht nur kommunistische Gefangene und ihre Familien, sondern auch antifaschistische Kämpfer, Gewerkschafter und Opfer staatlicher Repression. Zetkin setzte sich energisch für die juristische, materielle und moralische Unterstützung politischer Gefangener ein. Sie sammelte Geld, organisierte Rechtsbeistand und verfasste zahlreiche Aufrufe, in denen sie die staatliche Verfolgung linker Aktivisten anprangerte. Ihre Autorität und ihr internationales Netzwerk halfen der Roten Hilfe, grenzüberschreitend Solidarität zu mobilisieren. Zetkin verstand diese Arbeit als unverzichtbaren Teil des revolutionären Kampfes und als Ausdruck proletarischer Solidarität in der Praxis.
Trotz ihrer Nähe zur Sowjetunion äußerte sie in späteren Jahren vorsichtige Kritik an der zunehmenden autoritären Entwicklung unter Stalin. Sie wandte sich entschieden gegen die These des "Sozialfaschismus", wonach Sozialdemokraten mit Faschisten gleichgesetzt wurden. Sie warb stattdessen für eine Einheitsfront der Arbeiterklasse gegen den aufkommenden Faschismus.
Im Reichstag und Kampf gegen Faschismus
Als 1920 erstmals die Kommunistische Partei in den Reichstag einzog, war Clara Zetkin dabei. Bis 1933 vertrat sie dort die Interessen der arbeitenden Bevölkerung. Besonders setzte sie sich für Arbeiterinnen, alleinerziehende Mütter, Arbeitslose und politisch Verfolgte ein. Ihre Reden im Parlament waren glühend, voller Energie und unerschrocken. Sie scheute sich nicht, die Repressionen der Polizei, die Hungersnöte im Arbeitermilieu oder die brutale Gewalt gegen Streikende offen anzuprangern. Mit ihrer Stimme verlieh sie den Entrechteten Gehör.
Zetkin verstand das Parlament nicht als Bühne zur Anpassung, sondern als Plattform der Anklage gegen die herrschende Klasse. Sie nutzte jede Gelegenheit, um Missstände zu benennen und die Idee des Sozialismus zu propagieren. Dabei stand sie oft im Widerspruch zur konservativen Mehrheit, die ihre kämpferischen Auftritte fürchtete und bekämpfte. Trotzdem gelang es ihr, sich Respekt selbst bei politischen Gegnern zu verschaffen – durch ihre rhetorische Klarheit, ihre Konsequenz und ihre moralische Integrität.
Als älteste Abgeordnete übernahm sie 1932 die Eröffnungsrede des letzten frei gewählten Reichstags vor Hitlers Machtantritt. In ihrer historischen Rede warnte sie eindringlich vor dem Faschismus und rief zur Einheitsfront auf: "Die dringendste Aufgabe besteht in der Bildung einer Einheitsfront aller Werktätigen, um den Faschismus zurückzuschlagen." Die Rede wurde weltweit verbreitet und gilt bis heute als Manifest des antifaschistischen Widerstands. Trotz schwerer Krankheit reiste sie aus Moskau an, um ihre Pflicht gegenüber dem deutschen Volk zu erfüllen. Ihre Rede war ein Vermächtnis – und ein dramatischer letzter Appell an die Vernunft der arbeitenden Klassen. Ihr Mut, ihre Weitsicht und ihre unverbrüchliche Treue zur Sache des Sozialismus machten diesen Auftritt zu einem historischen Höhepunkt ihres politischen Lebens.
Letzte Jahre und Vermächtnis
Nach der Machtübertragung an Hitler 1933 blieb Clara Zetkin in Moskau. Obwohl schwerkrank und körperlich erschöpft, widmete sie ihre letzten Monate der internationalen Solidaritätsarbeit. Sie schrieb Briefe an Genossinnen und Genossen weltweit, ließ sich über die Lage der deutschen Arbeiterbewegung berichten und verfolgte die Entwicklung in Deutschland mit großer Sorge. Ihre Wohnung im Moskauer Sanatorium wurde zu einem Treffpunkt für Emigranten, junge Kommunisten und Delegierte der Komintern, die Rat und Ermutigung bei ihr suchten.
Die Sowjetunion ehrte sie mit hohen Auszeichnungen, darunter der Leninorden und der Orden des Roten Banners. Sie wurde als "rote Großmutter der Revolution" verehrt, und selbst Stalin würdigte ihre Lebensleistung. Am 20. Juni 1933 starb sie im Alter von 75 Jahren in Archangelskoje bei Moskau. Ihr Tod löste weltweit Anteilnahme aus. In Paris, Prag, Wien und New York fanden Gedenkveranstaltungen statt. Ihre Urne wurde an der Kremlmauer in Moskau beigesetzt – eine Ehre, die nur wenigen ausländischen Revolutionären zuteil wurde und die ihre Bedeutung für die internationale Arbeiterbewegung unterstrich.
Clara Zetkin hinterließ ein gewaltiges Werk: als Theoretikerin, Journalistin, Parlamentarierin, Organisatorin, Revolutionärin und Vorbild. Ihr Name steht für den unermüdlichen Kampf gegen Unterdrückung, Krieg und Ungleichheit. Der Internationale Frauentag, den sie ins Leben rief, wird heute weltweit begangen. Ihre Schriften, Reden und organisatorischen Leistungen beeinflussten nicht nur die marxistische Frauenbewegung, sondern die gesamte sozialistische Theorie und Praxis. Ihre Überzeugung, dass soziale Gerechtigkeit, Frieden und Emanzipation nur durch gemeinsame Kämpfe der Unterdrückten erreicht werden können, bleibt eine zentrale Lehre bis in unsere Gegenwart.
In zahlreichen Ländern tragen Schulen, Straßen und Organisationen ihren Namen. Biografien, Theaterstücke, Filme und wissenschaftliche Arbeiten widmen sich ihrem Leben. In der DDR wurde sie zu einer der wichtigsten historischen Persönlichkeiten erklärt, ihre Werke neu aufgelegt und ihre Gedanken in Bildungseinrichtungen vermittelt. Zahlreiche Schulen und Pionierorganisationen trugen ihren Namen, darunter die "Clara-Zetkin-Oberschule" in Leipzig. Ihre Schriften wurden im Geschichts- und Gemeinschaftskundeunterricht behandelt, und ihre Biografie war fester Bestandteil der politischen Bildung. Auch Denkmäler und Gedenktafeln erinnerten im öffentlichen Raum an ihr Wirken, und ihr Geburtstag wurde regelmäßig mit Veranstaltungen an Schulen und in Frauenverbänden begangen. Clara Zetkin bleibt eine Leuchte des Widerstands und ein Symbol für die mögliche Zukunft einer menschlicheren Gesellschaft – mutig, solidarisch, unbestechlich und unvergessen.