Botschafter des Friedens
Filmdetails
Erscheinungsjahr: 1948
Länge: 28 Minuten
Format: Schwarz-Weiß
Genre: Dokumentarfilm
Produktionsland: Sowjetische Besatzungszone Deutschlands
Produktionsstudio: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Regie: Richard Groschopp, Max Jaap
Kamera: Heinz Jaworsky, Erwin Anders, Walter Fehdmer, Erich Barthel, Harry Bremer, Richard Groschopp, Kurt Krigar, Erich Nitzschmann
Schnitt: Ella Ensink-Kleberg, Bruno Kleberg
Musik: Iwan Petrowitsch Larionow ("Kalinka"), Heinrich Werner ("Heideröslein")
Ton: Heinz Reusch, Kukowsky
Musikinterpret: Alexandrow-Ensemble
Aufnahmeleitung: Richard Groschopp, Max Jaap
Handlung
Der Dokumentarfilm Botschafter des Friedens schildert das erste Gastspiel des Alexandrow-Ensembles der Sowjetarmee in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands zwischen August und September 1948. Die Konzerte fanden unter anderem im Berliner Admiralspalast und auf dem Gendarmenmarkt statt, dessen Ruinen eine eindrucksvolle Kulisse boten. Die zerstörten Gebäude symbolisierten eindrucksvoll die Folgen des Krieges und verstärkten die emotionale Wirkung der Darbietungen, indem sie den kulturellen Wiederaufbau und den Wunsch nach Frieden unterstrichen.
Der Film fängt aus verschiedenen Kameraperspektiven die Begeisterung des Publikums ein, insbesondere bei den beeindruckenden und akrobatischen Tanzeinlagen des Ensembles. Besonders hervorzuheben ist eine Szene, in der die Kamera in einer dynamischen Schwenkbewegung den Tänzern folgt und so ihre Präzision und Synchronität eindrucksvoll einfängt. Auch die herausragenden Darbietungen der Gesangssolisten und des Chors der Rotarmisten werden eindrucksvoll dokumentiert. Nach einem Besuch bei der "Gesellschaft zum Studium der Sowjetkultur" in Berlin, die sämtliche Konzerte in der Besatzungszone organisierte und eine Schlüsselrolle in der Vermittlung sowjetischer Kulturwerte spielte, zeigt der Film abschließend einen Auftritt des Ensembles im Dresdner Stadion Ostragehege. Die Gesellschaft förderte durch ihre Arbeit den kulturellen Austausch und trug maßgeblich zur Verbreitung sowjetischer Musik und Kunst in der Region bei. Tausende Zuschauer erlebten dort eine mitreißende Vorstellung russischer Volkstanzmusik.
Gezeigte Persönlichkeiten
Da es sich um einen Dokumentarfilm handelt, treten keine Schauspieler auf. Stattdessen sind folgende reale Personen zu sehen:
Boris Alexandrow: Dirigent des Alexandrow-Ensembles
Walter Felsenstein: Opernregisseur
Tatjana Gsovsky: Choreografin
Ernst Legal: Schauspieler und Theaterintendant
Rita Streich: Sopranistin
Victor Nikitin: Sänger des Alexandrow-Ensembles
Online-Verfügbarkeit
Der Film Botschafter des Friedens wurde digitalisiert und ist über die DEFA-Stiftung zugänglich.
Zudem kann er unter folgendem Link heruntergeladen werden: Film herunterladen.
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